Alt 28.11.13, 11:52
Standard Schwacher Yen beflügelt Börse in Tokio
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Eine weitere Abschwächung des Yen gegenüber dem Dollar hat der Börse in Tokio am Donnerstag kräftige Kursgewinne beschert. Die japanische Währung ist zum Greenback auf den niedrigsten Stand seit sechs Monaten gefallen, was die Exportwerte in Tokio nach oben trieb. Der Dollar kostete 102,20 Yen, nach 101,48 Yen am Vortag. Damit hat der Dollar in diesem Monat bereits rund 4 Prozent an Wert gegenüber dem Yen zugelegt. Hintergrund sind unverändert Spekulationen über eine baldige Beendigung der ultralockeren Geldpolitik der US-Notenbank.

Die Devisen-Analysten der Credit Suisse haben ihre Prognosen für die Dollar-Entwicklung gegenüber dem Yen auf Sicht von drei und zwölf Monaten angehoben. Nun werden 110 bzw. 120 Yen erwartet, nach zuvor 95 bzw. 115 Yen.

Der Nikkei-225 stieg um 1,8 Prozent auf 15.727 Punkte und schloss damit auf dem höchsten Stand seit Dezember 2007. Bei den Exportwerten legten die Aktien von Honda Motor und Mazda Motor um 1,0 und 1,3 Prozent zu, für die Panasonic-Titel ging es um 3,1 Prozent nach oben.

Auch an den anderen asiatischen Handelsplätzen überwogen die positiven Vorzeichen. Der Shanghai-Composite kletterte um 0,8 Prozent nach oben. Hier standen vor allem die Rohstoffwerte auf der Kaufliste der Anleger. Grund waren Pläne der chinesischen Regierung für eine Reform des Kohle-Sektors, die unter anderem eine Konsolidierung vorsehen. Für die Aktien von Yanzhou Coal Mining Co ging es um 3 Prozent nach oben, während Jiangxi Copper um 4,7 Prozent vorrückten.

Aktien anderer Zweige der Schwerindustrie waren ebenfalls gefragt. So verteuerten sich Rising Nonferrous Metals Share Co. um das Tagesmaximum von 10 Prozent und Inner Mongolia Baotou Steel Rare-Earth (Group) Hi-Tech um 8,4 Prozent. China Shenhua Energy legten um 1,6 Prozent zu.

Gestützt wurde der Markt auch von positiven Konjunkturdaten. So legten die Industrie-Gewinne im Oktober um 15 Prozent zu und übertrafen damit den Wert aus dem Vormonat, als eine Zunahme von 13,5 Prozent vermeldet wurde. Der Hang-Seng-Index gab seine Gewinne im späten Handel ab und verlor 0,1 Prozent. An der Börse Sydney schlossen die Aktien kaum verändert, in Südkorea verzeichnete der Leitindex ein Plus von 0,8 Prozent.

Am Rohstoffmarkt hat sich der Ölpreis etwas stabilisiert, nachdem er am Vortag noch auf ein Fünfjahrestief gefallen war. Mit 92,15 Dollar lag der Preis für ein Barrel der Sorte WTI knapp unter dem Settlement vom Vortag bei 92,30 Dollar. Die US-Rohöllagerbestände stiegen in der Vorwoche zum zehnten Mal in Folge - und dies auch noch stärker als vorausgesagt. Die Vorräte erreichten den höchsten Stand seit dem 21. Juni, die Ölproduktion den höchsten seit 1989.

Der Goldpreis notierte mit 1.241 Dollar je Feinunze gut drei Dollar über dem Vortagesniveau. Zur Wochenmitte hatten überwiegend gute Konjunkturdaten aus den USA das Edelmetall belastet, da Gold damit als Krisenwährung weiter an Attraktivität verliert.

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