Alt 22.11.13, 20:42
Standard Yellen stützt die Kurse in Fernost
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Janet Yellen und überraschend starke US-Arbeitsmarktdaten haben zum Wochenschluss an den Finanzmärkten in Ostasien für überwiegend steigende Kurse gesorgt. Nachdem der Bankenausschuss des Senats die Nominierung von Yellen zur Vorsitzenden der US-Notenbank gebilligt hat, muss nun noch der gesamte Senat die Ernennung absegnen. Bei Anlegern hob das die Stimmung, da sie als Befürworterin einer lockeren Geldpolitik gilt und das Anleihekaufprogramm bis auf weiteres auf aktuellem Niveau beibehalten will.

An der Tokioter Börse waren vor allem die Aktien von Sharp gefragt. Sie kletterten um 8,4 Prozent, nachdem die Wirtschaftszeitung Nikkei berichtet hatte, der schwächelnde Konzern beginne mit der Produktion von kleinen und mittleren LCD-Modulen für die chinesische ZTE. Angesichts des schwachen Yen ging es zudem für Aktien exportorientierter Unternehmen bergauf. Die Papiere von Toyota gewannen 1 Prozent und Honda 1,3 Prozent, während der Nikkei-Index in einem volatilen Handel 0,1 Prozent auf 15.382 Punkte zulegte.

Die Aktien von SoftBank kletterten um 2,3 Prozent und reagierten damit auf den Einstieg von Investor Daniel Loeb. Eigenen Angaben zufolge hat er sich für 1 Milliarde Dollar an dem japanischen Telekommunikations- und Medienkonzern beteiligt. Abwärts ging es dagegen für die Anteile von Japan Tobacco. Sie büßten 2,6 Prozent ein, nachdem sich die Regierung angeblich gegen höhere Tabaksteuern entschieden hatte. Eine Steueranhebung ermöglicht den Herstellern auch immer, die Preise darüber hinaus zu erhöhen, hieß es zur Begründung im Handel.

In Australien gewannen die Aktien von Rio Tinto und BHP Billiton jeweils 0,7 Prozent, nachdem beide Rohstoffkonzerne prognostiziert hatten, dass die Nachfrage aus China vermutlich stark bleiben werde. Der Gesamtmarkt legte um 0,9 Prozent zu.

In China standen Immobilienwerte unter Abgabedruck. Belastet von Sorgen vor staatlichen Interventionen und einer Ausweitung der Grundsteuer, die momentan nur in den Städten Shanghai und Chongqing erhoben wird, verloren die Anteile von China Vanke 1,5 Prozent und Poly Real Estate Group 1,3 Prozent, während der Shanghai-Composite 0,4 Prozent einbüßte und der HSI in Hongkong 0,6 Prozent gewann.

Am Devisenmarkt verlor der Australische Dollar nach Kommentaren von Notenbankpräsident Glenn Stevens weiter an Boden. Der hatte erklärt, Devisenmarktinterventionen seien eines des Mittel, die der australischen Notenbank zur Verfügung stünden, um die heimische Währung zu schwächen. Freilich lasse sich nicht ausschließen, dass die Kosten eines solchen Eingriffes den Nutzen überwögen. Daraufhin war der Australische Dollar zum US-Pendant auf ein Zweimonatstief von 0,9164 gefallen. Zuletzt kostete der "Aussie" 0,9189 US-Dollar. Laut Händlern liefert die Charttechnik Signale für eine weitere Abwertung.

Der Dollar legte derweil weiter gegenüber dem Yen zu, übersprang die Marke von 101 Yen und kostete zuletzt 101,12 Yen, nachdem er im Tageshoch bereits auf 101,35 Yen gestiegen war. Der Goldpreis bewegte sich im asiatischen Handel kaum. Er kostete zuletzt 1.245 Dollar nach 1.242 Dollar im späten US-Handel am Donnerstag.

Kontakt zum Autor: hans.bielefeld@dowjones.com

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