Alt 19.11.13, 13:15
Standard Höhere Wachstumsprognose stützt Kurse in Seoul
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Die Finanzmärkte in Ostasien haben sich am Dienstag den negativen Vorgaben von Wall Street weitgehend entzogen. Zwar überwogen an den Börsen die Minuszeichen, allerdings fielen die Verluste im Vergleich zu den jüngsten Gewinnen sehr gering aus. Neue kursbewegende Faktoren gab es nicht. In Japan dominierte einmal mehr die Entwicklung des Yen das Geschehen, in China waren es die Reformpläne der Regierung.

Am stärksten bewegte sich noch der Index der Börse in Seoul. Dort sorgte eine erhöhte Wachstumsprognose des Korea Development Institute (KDI) für ein Kospi-Plus von 1 Prozent. Das KDI rechnet im laufenden Jahr mit einem Wachstum in Südkorea von 2,8 Prozent, etwas mehr als noch im Mai mit 2,6 Prozent geschätzt. Die Wirtschaft des Landes sei in eine Erholungsphase eingetreten und profitiere von anziehenden Exporten, so die Experten. Für 2014 rechnen sie nun mit einem Wachstum von 3,7 Prozent. Bislang lautete die Schätzung auf 3,6 Prozent.

Am Aktienmarkt berichteten Händler von Kursgewinnen querbeet. Die Aktie der staatlich kontrollierten Korea Electric Power Corp. legte um 6,9 Prozent zu, nachdem die Regierung angekündigt hatte, die Strompreise zu erhöhen. Am Devisenmarkt verteidigte der Won seinen jüngsten Anstieg; der Dollar kostete zuletzt 1.056 Won und bewegt sich damit nahe seinem Jahrestief.

In Tokio gab der Nikkei-Index um 0,3 Prozent nach auf 15.126 Punkte. Gebremst wurde er vom sich weiter erholenden Yen. Kostete ein Dollar im Hoch am Montag noch rund 100,40 Yen, ist er inzwischen wieder für unter 99,80 Yen zu haben. Der Anstieg des Dollar von 98 auf über 100 Yen habe maßgeblich dazu beigetragen, dass der Nikkei-Index in der Vorwoche um über 7 Prozent zugelegt habe, hieß es dazu im Handel. Nun komme es folgerichtig mit dem wieder nachgebenden Dollar zu einer Gegenbewegung.

Die Aktienmärkte in China verteidigten ihre an den beiden vergangenen Handelstagen deutlich erhöhten Niveaus, nachdem zu Beginn des Wochenendes Details der in der Vorwoche verabschiedeten Reformpläne der Kommunistischen Partei für die Wirtschaft des Landes bekannt geworden waren. Gesucht waren vor allem Aktien aus dem Finanzsektor wie China Merchants Bank und China Life Insurance mit Aufschlägen von 1,2 bzw fast 5 Prozent.

In Australien sorgte das Protokoll der jüngsten Sitzung der Reserve Bank of Australia (RBA) für Bewegung. Der Austral-Dollar erholte sich im Verlauf von seinem frühen Tagestief auf zuletzt 0,9426 US-Dollar. Laut dem Protokoll der Notenbanker deuten einige Konjunkturbarometer an, dass bisher eher schwache Bereiche der Wirtschaft von der Lockerungspolitik der Notenbank profitieren und einen Gang höherschalten.

Gleichwohl wird der Austral-Dollar von den Notenbankern als immer noch "unangenehm hoch" bezeichnet und das Wachstum des Landes dürfte der RBA zufolge im kommenden Jahr unter dem Trendwachstum bleiben, bevor es zu einer Wiederbelebung komme. Am Aktienmarkt in Sydney ging es daraufhin um 0,6 Prozent abwärts. Händler erklärten dies aber auch mit Gewinnmitnahmen.

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