Alt 30.07.12, 12:53
Standard Hoffnung auf Notenbanken treibt die Aktienkurse
Beitrag gelesen: 409 x 

Gestützt von der Hoffnung auf neue Maßnahmen zur Lösung der europäischen Schuldenkrise haben die meisten asiatischen Aktienbörsen am Montag ihren Aufwärtstrend der Vorwoche fortgesetzt. Nachdem der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, in der vergangenen Woche angekündigt hatte, "alles Erforderliche" zu tun, um den Euro zu retten, haben am Wochenende Politiker der größten Länder der Eurozone mit gemeinsamen Bekenntnissen zur Gemeinschaftswährung für weitere Beruhigung in Sachen Eurokrise gesorgt.

Im Vorfeld der Notenbanksitzungen von Federal Reserve und EZB in der laufenden Woche nährte dies Spekulationen über weitere monetäre Lockerungen und Anleihekäufe der EZB von Staaten der Euro-Peripherie. Die Aktien von Banken profitierten davon in Asien, aber auch Rohstoffwerte und Papiere von auf den europäischen Markt ausgerichteten Exportunternehmen waren gesucht.

In Tokio gewann der Nikkei 0,8 Prozent auf 8.635 Punkte, für den Kospi in Seoul ging es um 0,8 Prozent aufwärts, genauso wie für den australischen S&P/ASX-200. Allein die chinesische Festlandsbörse in Schanghai schloss gegen den allgemeinen Trend mit einem Minus von 0,9 Prozent. Händler begründeten dies mit Gewinnmitnahmen und fehlenden Impulsen.

"Die Erwartungen für die Ankündigung neuer Maßnahmen steigen im Vorfeld der Notenbanksitzungen in den USA, der Eurozone und Großbritannien in dieser Woche deutlich an", kommentierte Mitul Kotecha von der Credit Agricole die positive Marktstimmung.

Die Europäische Zentralbank und die Länder der Eurozone sind nach den Worten von Eurogruppenleiter Jean-Claude Juncker bereit, den Euro in seinem Bestand zu erhalten. "Welche Maßnahmen wir ergreifen werden, entscheiden wir in den nächsten Tagen", sagte Juncker der Süddeutschen Zeitung. "Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren." Luxemburgs Premier deutete an, dass der Rettungsfonds EFSF und die Europäische Zentralbank spanische Staatsanleihen kaufen werden, nachdem auf dem Euro-Gipfel im Juni der Weg für Bondkäufe durch den EFSF frei gemacht worden war.

Im Bankensektor stiegen in Hongkong die schwergewichteten Aktien der HSBC um 1,2 Prozent. Am japanischen Markt legten die Anteilsscheine von Nomura Holdings um 0,7 Prozent zu und die von Daiwa Securities um 1,4 Prozent, während es für die Papiere der Commonwealth Bank of Australia in Sydney um 1,8 Prozent nach oben ging.

Gesucht waren zudem die Aktien aus den Rohstoff- und Metallsektoren. So gewannen die Titel der beiden australischen Minenkonzerne BHP Billiton und Rio Tinto jeweils rund 0,6 Prozent. In Hongkong verteuerten sich Jiangxi Copper um 0,9 Prozent und Aluminum Corp of China um 0,6 Prozent.

Unter den Einzelwerten sprangen die Aktien von Fujifilm Holdings in Tokio um 6,2 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen mit den am Freitag nachbörslichen vorgelegten Quartalszahlen die Schätzungen von Analysten übertroffen hatte.

Die Titel des Technologiekonzerns Fujitsu brachen indes um 12,5 Prozent ein. Das Unternehmen hatte einen größer als befürchtet ausgefallenen Verlust für das abgelaufene Quartal vermeldet. Um 1,8 Prozent abwärts ging es in Tokio für die Aktien von Komatsu. Laut einem Bericht der Zeitung Nikkei steht dem Maschinenbauer wegen eines schwächelnden China-Geschäfts der erste operative Gewinnrückgang seit zehn Quartalen ins Haus.

Kontakt zur Autorin: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/kko/flf

(END) Dow Jones Newswires

July 30, 2012 04:02 ET (08:02 GMT)

Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 07:43 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]