Alt 25.07.12, 12:36
Standard Apple-Zahlen und Euro-Krise belasten
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HONGKONG--Ein Gemisch aus Sorgen um die Eurozone und enttäuschend ausgefallenen Konjunktur- und Unternehmensdaten aus den USA haben zur Wochenmitte auf die Kurse an den asiatischen Aktienbörsen gedrückt. Technologiewerte in der gesamten Region litten unter den am Vorabend vorgelegten Zahlen des US-Technologie-Giganten Apple. Dieser hat seinen Gewinn im abgelaufenen Quartal zwar um rund ein Fünftel gesteigert, Analysten hatten aber noch mehr erwartet. Grund für die Differenz ist der iPhone-Absatz, der schwächer ausfiel als gedacht.

In Tokio verlor der Nikkei 1,4 Prozent auf 8.366 Punkte, der Kospi in Seoul gab um 1,4 Prozent nach. Auch die Börse in Shanghai drehte im Verlauf ins Minus und schloss 0,4 Prozent tiefer. Am Devisenmarkt stabilisierte sich der Euro etwas oberhalb des am Vortag markierten Zweijahrestiefs von 1,2042 US-Dollar und wechselte für 1,2085 Dollar den Besitzer. Zum japanischen Yen notierte der Euro weiter auf dem tiefsten Niveau seit mehr als zehn Jahren und kostete 94,52 Yen.

"Märkte gehen vom Schlimmsten aus"

Von Seiten der Eurokrise rückte zunehmend wieder Griechenland in den Blick. Hier droht möglicherweise ein erneuter Schuldenschnitt, wie unter Berufung auf EU-Vertreter gemeldet wurde. Aber auch die stark gestiegenen spanischen Anleiherenditen und Spekulationen über weiteren Rettungsbedarf des Landes sorgten weiter für Verunsicherung unter den Börsianern.

"Das ist im Moment alles eine Stimmungsgeschichte. Es gibt einige Faktoren, die einen wesentlich geringeren direkten Einfluss auf die Wirtschaft haben als von den Märkten eingepreist, etwa Europa", sagte Strategin Naomi Fink von Jefferies Japan.

"Es dauert noch Wochen, bis es eine offizielle Entscheidung zum griechischen Hilfsprogramm gibt, bis dahin werden die Märkte vom Schlimmsten ausgehen", meinte indes Win Thin von Brown Brothers Harriman.

Apple bringt Zulieferer-Aktien unter Druck

Die schlechter als erwartet ausgefallenen Quartalsergebnisse von Apple lasteten unterdessen auf den Papieren von Zuliefern des iPhone-Herstellers. In Tokio sackten die Anteilsscheine von Sharp um glatt zehn Prozent ab, in Südkorea fielen die Aktien von LG Display um ein Prozent, während die Titel des taiwanesischen Apple-Zulieferers Hon Hai Precision gut drei Prozent einbüßten.

"Einer der Gründe, warum das Apple-Ergebnis so eine große Rolle in Asien spielt, ist die Zulieferkette des US-Konzerns, in der viele japanische und koreanische Unternehmen vertreten sind", erklärte Fink von Jefferies und fügte hinzu: "Apple ist die Nummer Eins unter den Smartphone-Herstellern und trotzdem nicht immun gegen eine globale Wachstumsabschwächung."

IHH Healthcare mit starkem Börsendebut

Einen guten Start auf das Handelsparkett feierte der Krankenhausbetreiber IHH Healthcare, dessen Aktien beim Börsendebut in Singapur und Malaysia jeweils um fast zehn Prozent gegenüber dem Ausgabepreis stiegen. Mit einem Volumen von zwei Milliarden US-Dollar ist IHH weltweit der drittgrößte Börsengang in diesem Jahr.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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