FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt tendiert am Montagmittag mit einer etwas festeren Tendenz. Der DAX legt um 12.07 Uhr MEZ um 0,3% oder 21 auf 7.027 Punkte zu. An das Jahreshoch bei 7.042,67 Punkten hat sich der Index bisher auf 6 Zähler angenähert. "Wir sehen heute einen impulsarmen Handel", so ein Marktteilnehmer. Möglicherweise komme mit der Wall Street am Nachmittag nochmals etwas Schwung rein.

Als günstig für die Kursentwicklung am deutschen Aktienmarkt sollte sich auch der große Verfall an der Terminbörse Eurex am kommenden Freitag erweisen. Dieser dürfte die Kurse nach unten hin abfedern, meint ein Händler. Zudem spricht die charttechnische Lage für den DAX. Charttechnisch sei der DAX bei 6.950 Punkten unterstützt, die obere Begrenzung liefere das Jahreshoch bei 7.042 Punkten. Wichtige Konjunkturdaten stehen zum Wochenstart nicht auf der Agenda und auch von den Unternehmen gibt es nicht allzu viele Neuigkeiten.

Freundlich tendiert die Aktie des Einzelhandelskonzerns Metro, die um 3,3% auf 55,70 EUR zulegt. Von den Analysten der Commerzbank hieß es zuletzt, dass das robuste Weihnachtsgeschäft und die anhaltende konjunkturelle Erholung in Osteuropa die Metro-Aktie weiterhin antreiben dürften. Ein anderer Marktteilnehmer verweist darauf, dass das Unternehmen als Marktführer bei Konsumelektronik hervorragend positioniert sei, um von der anziehenden Binnennachfrage zu profitieren. K+S profitieren dagegen von einer Kurszielanhebung durch die Analysten von HSBC und steigen um 1,7% auf 54,02 EUR.

Aber auch die bisherigen Topperformer des Jahres 2010 gehörten weiterhin zu den Lieblingen der Investoren. Die Vorzugsaktien von VW, die seit Jahresbeginn um 102% zulegten, gewinnen weitere 2,9%. Infineon, die mit einem Plus von 88% immerhin noch Gewinner Nummer 3 des ablaufenden Jahres stellen, legen um 1,5% zu.

Ein Bericht über den möglichen Verkauf des britischen Stromnetzes verhilft der Aktie von E.ON zu einem Plus von 0,4%. Der Versorger hat einem Bericht zufolge einem Investoren-Konsortium exklusive Rechte gegeben, um ein Angebot für sein britisches Stromnetz abzugeben. Wie die "Sunday Times" unter Verweis auf mit dem Vorgang vertraute Quellen berichtet, hat ein Konsortium aus der Abu Dhabi Investment Authority sowie des Canada Pension Plan bis Mitte Januar Zeit, um ein Angebot für das Midland-Netz vorzulegen.

Weiter im Fokus stehen Hochtief, die um 1,9% auf 66,34 EUR zulegen. Man habe den Eindruck, dass der Vorstandsvorsitzende Lütkestratkötter insgesamt eine größere Gesprächsbereitschaft in Richtung ACS signalisiere, heißt es im Handel mit Blick auf das Interview des Hochtief-CEO im "Spiegel". "Damit könnte ein Kompromiss zwischen Hochtief, ACS und Katar wahrscheinlicher werden", sagt ein Teilnehmer. Praktiker, die wie Metro vom anziehenden Konsum profitieren, gewinnen knapp 3%.

Die Aktie von ProSiebenSat.1 reagiert mit einem Gewinn von 1,8% auf 23,46 EUR auf die Meldung, wonach das Unternehmen seine Sender in Belgien, den Niederlanden sowie Finnland, Schweden, Norwegen und Dänemark auf den Prüfstand stellt und Verkäufe nicht ausschließt. "Im Sinne einer klaren Fokussierung ist dieses Vorhaben zu begrüßen", so ein Analyst. Dass die skandinavische Sendergruppe SBS nicht vollständig verkauft werden soll, sei strategisch sinnvoll. "Eine Konzentration auf den deutschen Markt wäre ein Rückschritt", fügt der Analyst hinzu.

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