Der deutsche Aktienmarkt hat seine Talfahrt zumindest vorerst gestoppt und ist am Dienstag auf Erholungskurs eingeschwenkt. Der DAX gewann 1,5 Prozent auf 7.811 Punkte. In der zweiten Reihe legten der MDAX und der TecDAX ebenfalls deutlich zu. Auslöser der Erholung waren beruhigende Worte der Notenbanker aus China, den USA und der Euro-Zone.

Die chinesische Notenbank hat die Krise am heimischen Geldmarkt nach eigenen Angaben im Griff. Auch aus den USA kamen versöhnliche Aussagen: Der Markt habe in den vergangenen Tagen übertrieben negativ auf das Szenario eines Ausstiegs aus dem Anleihenkaufprogramm reagiert, so mehrere US-Notenbankmitglieder. Und Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank, hält die lockere Geldpolitik in der Eurozone weiterhin für angemessen.

Für den deutschen Aktienmarkt bleiben Marktteilnehmer relativ optimistisch. Denn der deutsche Leitindex hat im Unterschied zum Euro-Stoxx-50 weder die 200-Tage-Linie noch den mittelfristigen Aufwärtstrend nachhaltig verletzt. Damit seien die Chancen auf eine Wiederaufnahme des Kurses nach oben gut, hieß es am Markt.

"Marktteilnehmer sollten aber vorsichtig bleiben, so lange der kurzfristige Abwärtstrend noch intakt ist", sagte Achim Matzke, technischer Analyst der Commerzbank. Der kurzfristige Abwärtstrend verläuft bei etwa 8.200 Punkten.

Bei den Einzeltiteln profitierten die Automobilaktien und die der Zulieferer von der Entspannung in China, dem wichtigsten Absatzmarkt für viele Hersteller. Daimler-Titel stiegen um 4,9 Prozent, BMW um 2,9 Prozent und VW um 3,1 Prozent. Im Zuliefersektor stiegen die Aktien des Lackieranlagenherstellers Dürr um 5,0 Prozent und die des Elektronikanbieters Leoni um 7,5 Prozent.

Kontakt zum Autor: trade.de@dowjones.com
DJG/hru/flf

Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.