Alt 06.01.12, 13:09
Standard XETRA-MITTAG/Etwas fester - Warten auf US-Arbeitsmarktdaten
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FRANKFURT (Dow Jones) - Der DAX geht vor den US-Arbeitsmarktdaten in Lauerstellung. Von den Tageshochs kommt der deutsche Aktienmarkt zurück, das Börsenbarometer notiert gegen 13.17 Uhr um 0,4 Prozent oder 26 Punkte im Plus bei 6.122 Zählern. Gute Kursgewinne bei den Versorgern und einigen Zyklikern halten den Markt oben.

Die Blicke der Börsianer sind nun gen USA gerichtet, wo am Nachmittag der mit Spannung erwartete Arbeitsmarktbericht für Dezember auf dem Programm steht. Ökonomen rechnen damit, dass in der größten Volkswirtschaft der Welt im Dezember 155.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft entstanden sind. Die sogenannten Flüsterschätzungen lauten gar auf einen Zuwachs von mehr als 200.000. Das wäre in jedem Fall eine Beschleunigung nach einem Plus von 120.000 Jobs im November.

Die als guter Vorläufer geltende Statistik des Abrechnungsdienstleisters ADP hatte am Vortag ausgesprochen positiv überrascht. Allerdings warnen Ökonomen davor, dass die ADP-Statistik womöglich durch einen Jahresendeffekt überzeichnet wurde.

In Deutschland enttäuschte der Auftragseingang für November: Statt um 1,7 Prozent, wie von Volkswirten erwartet, brach er um 4,8 Prozent ein. Die Orders aus dem Ausland gingen sogar um fast 8 Prozent zurück.

Übergeordnet lasten noch immer die nach der Kapitalerhöhung der italienischen Großbank UniCredit wieder angefachten Sorgen um die Refinanzierungsfähigkeit der Peripheriestaaten und Kreditinstitute im Euroraum auf der Stimmung der Börsianer. "Angesichts der Massen an Krediten, die es zu refinanzieren gilt, den steigenden Renditen und der nur schwachen Nachfrage sind die Anleger hochgradig nervös", warnte Cameron Peacock von IG Markets schon am Morgen. Deutsche Bank verlieren gegen den Trend 0,6 Prozent auf 27,81 Euro, am Anleihemarkt steigt die Rendite zehnjähriger italienischer Schuldtitel neuerlich über die als kritisch geltende Marke von 7 Prozent. Commerzbank legen indes 1 Prozent zu.

Bei den Versorgern steigen RWE um 1,8 Prozent auf 28,52 Euro, E.ON um 1,9 Prozent auf 17,35 Euro. Für die ebenfalls als konservative Anlage geltenden Papiere der Deutschen Telekom geht es um 1,2 Prozent auf 9,01 Euro nach oben.

Bei den Zyklikern gewinnen ThyssenKrupp 1,8 Prozent, MAN 1,4 Prozent und VW um 0,8 Prozent. Im MDAX liegen Fraport, TUI und Klöckner jeweils über 4 Prozent oben.

Im TecDAX springen MorphoSys um 11 Prozent auf 19,85 Euro. Als "nicht neu" wird jedoch die Möglichkeit einer Übernahme von MorphoSys durch den Großaktionär Novartis im Handel eingestuft. "Ich halte eine solche Option für wenig wahrscheinlich", so Igor Kim, Analyst bei Sydler Research. Ein anderer Grund für den Kurssprung sei die Spekulation auf eine Aufspaltung des Unternehmens in zwei Teile.

DJG/mod/cln

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