Alt 06.01.12, 09:17
Standard XETRA-START/DAX zieht vor US-Job-Daten an - Defensive gesucht
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FRANKFURT (Dow Jones) - Etwas von den Verlusten der beiden vorangegangenen Handelstage erholt ist der deutsche Aktienmarkt in den Freitag gestartet. Gestützt wird der DAX dabei vor allem von defensiven Werten wie der Deutschen Telekom und den Versorgertiteln. Bis 9.51 Uhr steigt der Leitindex um 0,8 Prozent oder 48 auf 6.143 Punkte.

Die Blicke der Börsianer sind freilich bereits gen USA gerichtet, wo am Nachmittag der mit Spannung erwartete Arbeitsmarktbericht auf dem Programm steht. Ökonomen rechnen damit, dass in der größten Volkswirtschaft der Welt im Dezember 155.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft entstanden sind. Die so genannten Flüsterschätzungen lauten gar auf einen Zuwachs von mehr als 200.000. Das wäre in jedem Fall eine Beschleunigung nach einem Plus von 120.000 Jobs im November.

Die als guter Vorläufer geltende Statistik des Abrechnungsdienstleisters ADP hat am Vortag zwar ausgesprochen positiv überrascht, so dass das Risiko auch für das offizielle Zahlenwerk auf der "Upside" liegen dürfte. Allerdings warnen Ökonomen ebenfalls davor, dass die ADP-Statistik womöglich durch einen Jahresendeffekt überzeichnet wurde. Bereits am Mittag steht aus Deutschland der Auftragseingang für November zur Veröffentlichung an. Hier lautet der Volkswirtekonsens auf ein Minus von 1,7 Prozent binnen Monatsfrist.

Übergeordnet lasten freilich weiter die nach der Kapitalerhöhung der italienischen Großbank UniCredit wieder angefachten Sorgen um die Refinanzierungsfähigkeit der Peripheriestaaten und Kreditinstitute im Euroraum auf der Stimmung der Börsianer. "Angesichts der Massen an Krediten, die es zu refinanzieren gilt, den steigenden Renditen und der nur schwachen Nachfrage sind die Anleger hochgradig nervös", sagt Cameron Peacock von IG Markets. Deutsche Bank verlieren gegen den Trend dann auch weitere 0,2 Prozent auf 27,90 Euro, am Anleihemarkt steigt die Rendite zehnjähriger italienischer Schuldtitel neuerlich über die als kritisch geltende Marke von 7 Prozent.

Am anderen Ende des Kurszettels sind vor allem defensive Aktien gesucht: RWE steigen um 1,7 Prozent auf 28,50 Euro, E.ON um 1,9 Prozent auf 17,36 Euro. Für die ebenfalls als konservative Anlage geltenden Papiere der Deutschen Telekom geht es um 1,3 Prozent auf 9,02 Euro nach oben.

DJG/jej/flf

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