FRANKFURT (Dow Jones) - Der deutsche Aktienmarkt baut seine kräftigen Kursgewinne vom Jahresauftakt am Dienstag noch aus. Vor der Veröffentlichung des wichtigen nationalen US-Einkaufsmanagerindex macht sich zum Mittag gleichwohl eine abwartende Haltung breit. Der DAX steigt gegen 12.57 Uhr um 1% oder 64 auf 6.139 Punkte, nachdem er im Tageshoch schon knapp 30 Zähler höher gelegen hatte. "Kurstreiber waren bessere Einkaufsmanager-Indizes aus Asien, jetzt sind die USA gefragt", sagt ein Händler mit Blick auf die jüngsten überraschenden Kursgewinne.

Für den ISM-Index aus den USA rechnen Volkswirte mit einem Anstieg auf 53,5 nach zuvor 52,7 Punkten. Sollte die Erwartung übertroffen werden, könnte der DAX noch weiter zulegen. "Die Märkte sind völlig untergewichtet ins Jahr gegangen, jede bessere Konjunkturzahl dürfte daher für Positionsaufstockungen sorgen", erläutert ein Händler.

Gesucht sind Aktien der Automobilhersteller. "Der Markt spielt jetzt die Hoffnung, dass der Konjunktureinbruch nicht so stark kommt, wie er bislang eingepreist ist", weiß ein Händler. Dies zeigten besonders die besseren Einkaufsmanager-Indizes aus Asien. Daimler ziehen um 2,8% auf 36,37 EUR an, BMW rücken um 3,2% auf 54,85 EUR vor. K+S gewinnen im Sog der starken europäischen Rohstoffwerte 2,1% auf 36,50 EUR an.

Mit unveränderter Tendenz bleiben Deutsche Telekom hinter dem Gesamtmarkt zurück. Die Societe Generale hat Telekommunikationswerte auf "Underweight" gesenkt und die Deutsche Telekom von der Premium-Liste gestrichen. Allerdings wird die Telekom-Aktie weiter zum Kauf empfohlen. Telekom geben um 0,1% nach auf 9,17 EUR.

Deutz setzen sich vom breiten Markt ab und legen um 6% zu auf 4,44 EUR zu. "Die Aktie wird von Übernahmegerüchten getrieben", sagt ein Händler. Nach chinesischen Presseberichten ist der chinesische Partner des Gemeinschaftsunternehmens Weifang Weichai Deutz an einer Übernahme interessiert. "Das passt genau in die deutsche Themenlandschaft, dass viele Maschinenbauer hierzulande wegen der Finanzkrise unterbewertet sind und von Chinesen aufgekauft werden könnten", so der Händler weiter. Ein Sprecher von Deutz wollte Marktgerüchte nicht kommentieren.

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