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NEW YORK (Dow Jones)--Gewinnmitnahmen haben das Geschäft an der Wall Street am Mittwoch geprägt. Nach Berichten am Vortag über Fortschritte bei den Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine kehrte Ernüchterung ein. Russland hat dem am Dienstag bekundeten Willen zur Deeskalation bislang noch keine Taten folgen lassen. Die Angriffe setzten sich unvermindert fort. Zudem legten die Preise am Ölmarkt wieder deutlicher zu und befeuerten die Sorge vor weiter steigenden Rohstoffpreisen.
Der Dow-Jones-Index reduzierte sich um 0,2 Prozent auf 35.229 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 0,6 Prozent nach unten. Der Nasdaq-Composite verlor 1,2 Prozent. Dabei standen 1.309 (Dienstag: 2.760) Kursgewinnern 2.015 (628) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 127 (106) Titel. Im Blick standen neben der Lage im Ukrainekrieg einige wichtige Konjunkturdaten. Der ADP-Arbeitsmarktbericht fiel etwas besser aus als erwartet. Er dürfte einen Vorgeschmack auf die offiziellen Daten für den Monat März geben, die am Freitag anstehen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag im vierten Quartal in dritter Lesung leicht unter dem vorläufig gemeldeten Wert, Verbraucherausgaben und Endnachfrage lagen deutlicher darunter. Das von der US-Notenbank favorisierte Preisbarometer, der PCE-Deflator, deckte sich in der Kernrate mit dem vorläufigen Wert. Starke Zahlen beflügeln Biontech und Lululemon Micron-Aktien drehten im Verlauf nach Gewinnmitnahmen ins Minus. Die Titel verloren 3,5 Prozent, obwohl der Chiphersteller starkke Geschäftszahlen vorgelegt hat. Biontech (+1,5%) hat einen Umsatz- und Gewinnsprung vermeldet. Die Aktionäre sollen mit einer Sonderdividende bedacht werden, außerdem kündigte das Unternehmen einen Aktienrückkauf an. Besser als erwartet hat auch PVH abgeschnitten. Die Mutter von Modemarken wie Calvin Klein und Tommy Hilfiger kehrte im vierten Quartal in die Gewinnzone zurück. Die Aktie (-6,5%) konnte sich jedoch den Gewinnmitnahmen im Sektor nicht entziehen. Auch die europäischen Branchenvertreter wurden am Mittwoch verkauft. Auch Lululemon hat beim Ergebis je Aktie die Erwartungen übertroffen. Zudem lasen sich die Prognosen des Unternehmens besser als Analysten erwartet hatten. Die Aktie verteuerte sich um 9,6 Prozent. Ölpreise erholen sich dank niedrigerer US-Vorräte Am Ölmarkt machten die Preise einen Teil ihrer jüngsten Verluste wett. Wie bereits der US-Branchenverband API am späten Dienstag hat auch die staatliche Energy Information Administration eine Abnahme der Rohölvorräte gemeldet. Der Dollar wurde weiter gemieden. Mit den Entspannungssignalen im Ukrainekrieg ist die US-Devise aktuell nicht mehr als sicherer Hafen gefragt. Der Dollarindex sank um 0,6 Prozent. Der Euro wurde derweil von überraschend hohen Inflationsdaten aus Deutschland und Spanien gestützt. Diese untermauern Erwartungen, dass die Europäische Zentralbank noch in diesem Jahr mit Zinserhöhungen beginnen werde, um die Teuerung einzudämmen. Am Anleihemarkt gaben die Renditen am kurzen Ende etwa gleich nach wie am langen. Der Spread zwischen den Renditen zwei- und zehnjähriger Titel belief sich auf nur 4 Basispunkte. Am Vortag hatten zweijährige Anleihen sogar bereits kurzzeitig höher rentiert als zehnjährige. Diese sogenannte inverse Zinsstrukturkurve gilt als Rezessionsindikator. Gold scheint derweil nach dem Rücksetzer der vergangenen Sitzungen einen Boden gefunden zu haben. Neben Gelegenheitskäufen dürfte auch der schwächere Dollar den Goldpreis gestützt haben, hieß es. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/raz (END) Dow Jones Newswires March 30, 2022 16:10 ET (20:10 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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