Alt 23.12.11, 17:24
Standard XETRA-SCHLUSS/Leichte Gewinne nach leichtem Handel
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FRANKFURT (Dow Jones) - Der deutschen Aktienmarkt hat am Freitag etwas angezogen und damit den letzten Handelstag vor Weihnachten mit Gewinnen beendet. Nächster Handelstag ist der Dienstag. Gute Vorgaben aus den USA haben den deutschen Markt angeschoben. Der marktbreite S&P-500-Index könnte auf Jahressicht im Plus schließen, was ein positives Signal wäre. Der DAX legte um 0,5% oder 27 auf 5.879 Punkte zu. Die Umsätze waren wie immer um diese Zeit dünn. Gehandelt wurden an DAX-Titeln auf Xetra rund 54,2 (Vortag: 88,6) Mio Aktien im Wert von rund 1,13 Mrd EUR.

Die eher mäßigen US-Konjunkturdaten fielen kaum ins Gewicht. "Die privaten Konsumausgaben im November enttäuschen", stellte Volkswirt Thilo Heidrich von der Postbank fest. In nominaler Rechnung habe der Anstieg zum zweiten Mal in Folge lediglich 0,1% gegenüber dem Vormonat betragen. Damit bleibe die Dynamik im bisherigen Quartalsverlauf deutlich hinter der des dritten Jahresviertels zurück. "Angesichts eines laut diversen Meldungen gut laufenden Weihnachtsgeschäftes in den USA lassen die Daten erneut zu wünschen übrig", so Heidrich.

Die auf den ersten Blick guten US-Auftragseingänge stellten sich bei genauerem Hinsehen als nicht ganz so überzeugend dar. Zwar legten die Orders gegenüber dem Vormonat um 3,8% zu, die Bestellungen für zivile Investitionsgüter ohne Flugzeuge fielen aber um 1,2%. Sie gelten als wichtige Messgröße für die Unternehmensausgaben und sind nun zum zweiten Mal in Folge zurückgegangen.

Gestützt wurden die Kurse durch so genanntes Window Dressing. Fonds neigen dazu, die Kurse zum Abrechnungsschluss am Jahresende etwas nach oben zu pflegen. Häufig werden dann die gut gelaufenen Werte noch etwas zugekauft, die Verlierer abgestoßen. So waren Outperformer wie Beiersdorf, Fresenius oder Merck gesucht, während die Verlierer Commerzbank, Lufthansa und Metro Abgaben hinnehmen mussten. Die Veränderungen bewegten sich allerdings in engem Rahmen.

Deutsche Bank setzten ihren Aufschwung dank der europaweiten Erholung der Finanzwerte fort und stiegen um 1,7% auf 29,80 EUR. SGL Carbon gaben mit 0,5% auf 36,69 EUR nochmals leicht nach. Die Aktie gilt als teuer und die Übernahmefantasie hat nachgelassen, nachdem BMW mitgeteilt hatte, dass man "derzeit" keine Absicht habe, weitere Anteile zu erwerben. Die Experten der DZ Bank zeigten sich von dem BMW-Schritt nicht überrascht. Sie rechnen weiterhin nicht mit einer vollständigen Übernahme von SGL Carbon durch BMW oder Skion.

Dazu fehle es an der geschäftlichen Logik. Obwohl der Aktienkurs von SGL in den vergangenen Tagen deutliche Einbußen hinnehmen musste, bleiben die Experten wegen der hohen Bewertung bei ihrer Anlageempfehlung "Verkaufen". Im SDAX waren Hornbach gefragt. Die Baumarktkette hatte am Vortag mit guten Zahlen brilliert. Der Baumarktkettenbetreiber habe die Wettbewerber in Deutschland beim Wachstum um über 5 Prozentpunkte überflügelt, lobten die Analysten der Commerzbank. Die Aktie zog bei allerdings geringen Umsätzen um 10% auf 54,90 EUR an.

DJG/DJN/mif/raz

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