Alt 16.12.11, 15:06
Standard XETRA-MITTAG/Leichte Abgaben im Sog des Verfalls
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FRANKFURT (Dow Jones) - Am deutschen Aktienmarkt tut sich am Freitagmittag wenig. Bei ruhigem Geschäft sinkt der DAX gegen 13.05 Uhr um 0,1% oder 4 auf 5.726 Punkte. Der "dreifache Hexensabbat" an der Terminbörse Eurex, zu dem die Futures und Optionen auf Einzelwerte und Indizes verfallen, hat bislang keine Verwerfungen gebracht. Die Schuldenkrise in all ihren Facetten beschäftigt die Marktteilnehmer ohnehin mehr als der Große Verfall.

Italiens Ministerpräsident Monti hat sich am Vormittag einer Vertrauensabstimmung des Parlaments gestellt und diese gewonnen. Damit ist das Votum über das unlängst beschlossene Sparpaket über insgesamt 30 Mrd EUR verbunden. Für Zurückhaltung sorgt aber weiter die Spekulation um die Kreditnoten für die Eurozone-Staaten. Die Rating-Agentur Standard & Poor's hatte in der vergangenen Woche angekündigt, eine Entscheidung über Herabstufungen von Ländern des Gemeinsamen Währungsgebiets werde so schnell wie möglich nach dem Brüsseler Gipfel fallen.

Aus den USA steht am Nachmittag die Veröffentlichung der Verbraucherpreise für den Monat November auf dem Programm. Volkswirte rechnen dabei mit einer gegenüber dem Vormonat unveränderten Teuerung. Bereits am Vortag fielen die US-Erzeugerpreise wie an den Kapitalmärkten erwartet aus.

SAP fallen um 1,9% auf 42,54 EUR. Hier belasten negative Aussagen des Unternehmensberaters Accenture vom Vorabend. Metro werden aufmerksam beobachtet. Auf der Aufsichtsratssitzung könnten die Weichen für den Verkauf der Kaufhof-Kette gestellt werden, ein endgültige Entscheidung wird aber noch nicht erwartet. Bei einem erfolgreichen Verkauf rechne die Experten der BHF mit der Zahlung einer Sonderdividende von etwa 2,39 EUR. Der Karstadt-Investor Nicolas Berggruen hatte dem Handelskonzern am Vortag ein neues Angebot vorgelegt. Metro notieren kaum verändert bei 27,94 EUR.

Ansonsten machen Analysten-Einschätzungen die Kurse. So hat Credit Suisse die gesamte europäische Pharma-Branche auf "Overweight" nach "Neutral" erhöht. Die dabei hervorgehobene Bayer-Aktie steigt um 1% auf 45,46 EUR. Morgan Stanley hat Lanxess auf "Overweight" gesetzt, der Chemiewert legt um 2,9% auf 37,11 EUR zu.

Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit zahlreicher Banken durch die Rating-Agentur Fitch bleibt indes ohne Folgen. "Nach dem x-ten Downgrade ist da bereits das größte anzunehmende Risiko weitgehend eingepreist", sagt ein Händler. Deutsche Bank und Commerzbank tendieren nahezu unverändert.

DJG/mif/jej/ros

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