Alt 25.06.20, 15:05
Standard Sorge vor neuen Pandemie-Wellen belastet Börsen
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben am Donnerstag auf breiter Front Abschlägen hinnehmen müssen. Die Börsen folgten damit den sehr schwachen Vorgaben der Wall Street und Europas, wo es zur Wochenmitte aus Sorge vor neuen Pandemie-Wellen scharf abwärts gegangen war.

In Tokio gab der Nikkei-Index 1,2 Prozent nach auf 22.260 Punkte. In Seoul, wo es am Mittwoch dank einer Deeskalation des Konflikts mit Nord-Korea deutlicher nach oben gegangen war, verlor der Kospi 2,3 Prozent. Die Börse in Sydney schloss mit einem Abschlag von 2,5 Prozent und war damit Tagesverlierer. An den Börsen in Hongkong und in China fand wegen des Drachenbootfests kein Handel statt, in China wird auch am Freitag nicht gehandelt.

Auch unter den Anlegern in Asien nimmt die Sorge vor neuen Wellen von Corona-Ausbrüchen deutlich zu. Vor allem der starke Anstieg von Neuinfektionen in einigen US-Bundesstaaten schürt Angst vor neuen Abriegelungsmaßnahmen, auch wenn diese vermutlich nur regional begrenzt sein dürften. In einigen US-Bundesstaaten stiegen die Neuinfektionen zuletzt auf Rekordniveaus, und der US-Bundesstaat New York hat wegen der rapiden Zunahme von Coronavirus-Fällen im Süden der USA eine Quarantäne für Besucher aus dieser Region angeordnet. Auch die Nachbarstaaten New Jersey und Connecticut schließen sich der Maßnahme an.

Olympus zieht sich aus Kamerageschäft zurück

Unter den Einzelwerten stiegen Olympus in Tokio gegen die breite Tagestendenz um 11,2 Prozent. Gut kam an der Börse an, dass sich das Unternehmen nach 84 Jahren aus dem Kamerageschäft zurückzieht und den Fokus auf medizinische Geräte legen will. NEC verbesserten sich um 2,4 Prozent. Berichten zufolge befindet sich das Unternehmen in Gespräche über eine Geschäfts- und Kapitalverflechtung mit Nippon Telegraph & Telephone (NTT). NTT gaben um 0,7 Prozent nach.

Qantas, Australiens größte Fluggesellschaft, hatte mitgeteilt, im Rahmen eines Dreijahresplans zur Überwindung der Corona-Krise rund 6.000 Arbeitsplätze zu streichen, etwa 100 Flugzeuge für mindestens ein Jahr stillzulegen und das Kapital um bis zu umgerechnet rund 1,3 Milliarden US-Dollar zu erhöhen. Die Aktie wurde im Vorfeld der Bekanntgabe vom Handel ausgesetzt. Die Aktien der Reisevermittler Webjet und Flight Centre verloren daraufhin 8,6 bzw. 11 Prozent. In Neuseeland gaben Air New Zealand 7,9 Prozent nach.

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June 25, 2020 04:07 ET (08:07 GMT)

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