Alt 17.06.20, 17:54
Standard Uneinheitlich - Vereinzelte Gewinnmitnahmen nach Rally
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NEW YORK (Dow Jones)--Zur Wochenmitte verliert die Rally an den US-Börsen an Schwung. Vereinzelt kommt es zu Gewinnmitnahmen, auch wenn die jüngste Ausweitung der Anleihekäufe der US-Notenbank und zuletzt überraschend gute US-Konjunkturdaten das Sentiment weiterhin stützen.

Gegen Mittag (Ortszeit New York) tendiert der Dow-Jones-Index kaum verändert bei 26.293 Punkten. Der S&P-500 legt um 0,1 Prozent zu und der Nasdaq-Composite erhöht sich um 0,6 Prozent.

"Das Schlimmste ist meiner Meinung nach überstanden", sagt Patrick Spencer von der US-Investmentfirma Baird. "Ich glaube, eine V-förmige Erholung ist im Gange", ergänzt der Teilnehmer.

Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, die auf die steigende Zahl von Neuinfektionen in diversen US-Bundesstaaten und in Peking verweisen. Damit steige die Gefahr einer zweiten Infektionswelle. "Sicher wird die nächste Erholungsphase nicht so geradlinig und einfach sein wie die Etappe, die wir gerade hinter uns haben", sagt Derek Halpenny, Head of Research for global Markets in Europa bei der MUFG Bank. "Jetzt wird der Aktienmarkt ein wenig unberechenbarer sein."

Die vor Handelsbeginn veröffentlichten US-Baubeginne blieben deutlich hinter der Prognose zurück. Diese legten im Mai um 4,3 Prozent zu, während Ökonomen einen Anstieg um 22,3 Prozent erwartet hatten. Jedoch wurde der Vormonat leicht nach oben revidiert. Überdies wurden im vergangenen Monat mehr Baugenehmigungen erteilt als erwartet, was für eine bald wieder anziehende Bautätigkeit spricht.

Ölpreise nach Lagerbestandsdaten leichter

Mit leichten Abgaben zeigen sich die Notierungen am Ölmarkt nach den deutlichen Gewinnen am Vortag. Das US-Energieministerium hat einen Anstieg seiner Rohölvorräte gemeldet, der allerdings nicht so drastisch ausfiel, wie es die Daten des Branchenverbands API vom Dienstag hatten erwarten lassen. Gleichwohl hatten Analysten mit einer Abnahme der Vorräte gerechnet. Als positiv bezeichnen Beobachter den Umstand, dass die Ölförderung in den USA auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren gesunken ist. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fällt um 1,0 Prozent auf 37,99 Dollar. Für Brent geht es um 0,5 Prozent auf 40,74 Dollar nach unten.

Am Devisenmarkt holt der Dollar zwischenzeitliche leichte Abgaben wieder auf und befindet sich aktuell auf dem Niveau des Vortages. Für den Dollar-Index geht es um 0,4 Prozent nach oben. Der Euro sinkt auf 1,1220 Dollar. Mit den zurückhaltenden Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell zur Konjunkturerholung in den USA sowie den steigenden Neuinfektionen in China sei der Dollar als "sicherer Hafen" wieder gesucht, heißt es. Dazu kämen noch die Spannungen im indisch-chinesischen Grenzgebiet.

Gold und Anleihen zeigen sich dagegen uneinheitlich. Der Preis für die Feinunze fällt, leicht belastet vom etwas festeren Dollar, um 0,2 Prozent auf 1.724 Dollar. Die Rendite zehnjähriger US-Papiere reduziert sich um 1,2 Basispunkte auf 0,74 Prozent.

Orcale-Aktie nach Zahlen mit Abgaben

Bei den Einzelwerten geht es für die Oracle-Aktie um 4,5 Prozent nach unten. Der Software-Konzern übertraf gewinnseitig zwar die Analystenerwartung, verfehlte sie aber beim Umsatz. Mit der Gewinnprognose für das laufende erste Quartal bewegt sich der Konzern im Rahmen der kursierenden Analystenschätzungen.

Die Papiere von Groupon brechen um 13 Prozent ein. Das auf Rabatt-Angebote spezialisierte Unternehmen hatte für das erste Quartal eine Verlustausweitung gemeldet, auf bereinigter Basis und je Aktie aber trotzdem die Analystenerwartungen übertroffen. Der Umsatz verschlechterte sich ebenfalls deutlich, übertraf aber dennoch die Konsensschätzung.

Ein positiver Analystenkommentar hievt die Apple-Aktie auf ein Rekordhoch. Aktuell steigt der Kurs um 0,7 Prozent auf 354,40 Dollar, nachdem RBC das Kursziel auf 390 von 345 Dollar erhöht und die Einstufung "Outperform" bekräftigt hat.

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June 17, 2020 12:09 ET (16:09 GMT)

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