Alt 16.06.20, 21:03
Standard Kursfeuerwerk - US-Notenbank sorgt für Stimmungswechsel
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Einen kompletten Stimmungswechsel haben die Anleger an den ostasiatischen Aktienmärkten am Dienstag durchgemacht. Nach den herben Verlusten zum Wochenstart aus Sorge vor einer zweiten Coronapandemiewelle ging es am Dienstag mit den Aktienindizes noch stärker wieder nach oben. Für den Umschwung sorgte die US-Notenbank. Sie hatte am Vortag mitgeteilt, ihr kürzlich beschlossenes Programm zum Kauf von Anleihen auf Unternehmensanleihen mit guten Bonitätsnoten auszuweiten. Im Mai hatte sie mit dem Kauf börsengehandelter Fonds (ETF) begonnen.

Günstige Nachrichten gab es auch von der japanischen Notenbank. Sie bestätigte ihre ultralockere Geldpolitik, weitet aber ein finanzielles Unterstützungsprogramm für besonders von der Viruspandemie betroffene Unternehmen aus.

Die stärksten Aufschläge verzeichneten mit Seoul und Tokio die größten Verlierer des Vortages. Der Nikkei-Index schnellte um 4,9 Prozent nach oben auf 22.598 Punkte. Für den südkoreanischen Kospi ging es sogar um 5,1 Prozent aufwärts, in Sydney um 3,9 Prozent. Die chinesischen Börsen hingen etwas zurück, schlossen aber ebenfalls sehr fest.

Am Devisenmarkt fiel der Dollar angesichts der weiter Geld flutenden US-Notenbank weiter zurück, der Dollar-Index lag zuletzt 0,2 Prozent tiefer. Der Goldpreis verteidigte die Erholungsgewinne aus dem Handelsverlauf am Montag und lag bei 1.722 Dollar je Feinunze.

Zur Kauflaune trugen laut Marktteilnehmern auch Entspannungssignale in den US-chinesischen Beziehungen bei. Laut KGI Securities hat das US-Handelsministerium angekündigt, US-Unternehmen zu erlauben, bei den 5G-Standards im Mobilfunk mit dem chinesischen Technologieunternehmen Huawei zusammenzuarbeiten, das in der Vergangenheit unter US-Restriktionen zu leiden hatte.

Unter den Einzelwerten blieben Softbank in Tokio mit einem Plus von 2,8 Prozent etwas zurück. Wie T-Mobile am Vorabend mitteilte, ist die japanische Mutter des T-Mobile-Fusionspartners Sprint weiter auf der Suche nach einer Möglichkeit, ihre 25-Prozent-Beteiligung zu Geld zu machen. Bereits im vergangenen Monat hatte das Wall Street Journal von der Ausstiegsabsicht berichtet.

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June 16, 2020 03:44 ET (07:44 GMT)

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