TOKIO (Dow Jones) - Kursgewinne im Exportsektor haben den Tokioter Aktienmarkt am Freitag fest schließen lassen. Die Intervention Japans am Devisenmarkt habe mehr bewirkt als erwartet, sagte ein Händler. Zusätzliche Unterstützung habe der Markt von den chinesischen Börsen erhalten, die sich nach einem negativen Handelsauftakt in positives Terrain vorgearbeitet hatten. Der Nikkei-225-Index stieg um 1,2% bzw 117 Punkte auf 9.626. Der Topix gewann 0,9% bzw 7 Punkte auf 852. Die Umsätze seien vor dem langen Feiertagswochenende relativ gering gewesen, hieß es. Am Montag bleibt die Tokioter Börse feiertagsbedingt geschlossen. Viele Anleger wollten auch den Zinsentscheid der US-Notenbank am Dienstag abwarten. Am Donnerstag findet an den japanischen Börsen abermals wegen eines Feiertags kein Handel statt.

Japan hatte am Mittwoch gegen den Yen interveniert, nachdem die japanische Währung zum Dollar auf den höchsten Stand seit 15 Jahren gestiegen war. Seither hat sich der Dollar oberhalb von 85 JPY gehalten. Zur Erleichterung der Anleger hätten die USA sich bisher mit Kritik an der Intervention zurückgehalten, merkte ein Teilnehmer an.

Davon profitierten Aktien stark exportabhängiger Branchen wie Automobilbau und Technologie. Honda Motor gewannen 1,9% auf 3.015 JPY und Toyota Motor 0,8% auf 3.085 JPY. Sony stiegen um 1,4% auf 2.678 JPY und Nikon um 4,0% auf 1.542 JPY.

Toshiba sanken um 0,2% auf 407 JPY. Die Deutsche Bank hatte die Titel auf "Hold" von "Buy" zurückgestuft und dies mit der nur langsam besser werdenden Profitabilität des NAND-Flash-Speicher-Geschäfts begründet. Hitachi gewannen 3,6% auf 378 JPY, nachdem die Deutsche Bank die Aktien auf "Buy" von "Hold" hochgestuft hatte. Das Unternehmen hatte zudem am Donnerstag angekündigt, für den Zeitraum April bis September eine Dividende von 5 JPY zu zahlen.

Sharp gingen um 2,9% niedriger bei 867 JPY aus dem Handel. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem die Titel in den beiden vorigen Sitzungen um insgesamt 7,9% gestiegen waren.

Gesucht waren ferner Aktien der Anbieter von Konsumentenkrediten. Takefuji verteuerten sich um 7,5% auf 173 JPY, Credit Saison um 7,6% auf 1.190 JPY, Promise um 6,4% und Acom um 6,7% auf 1.322 JPY. Laut einer Studie der Citigroup haben im August deutlich weniger Kreditnehmer die Erstattung zu hoher Zinsen beantragt als zuvor. Damit seien Befürchtungen zerstreut worden, die Kosten für die Zinserstattung könnten die Ertragslage der Unternehmen schwächen, sagte ein Analyst. Er warnte allerdings, dass die Wachstumsaussichten der Branche praktisch null seien, nachdem Japan strengere Vorschriften für die Vergabe von Krediten eingeführt hat.

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