NEW YORK (Dow Jones) - Zweifel an der Erholung der Wirtschaft belasten am Donnerstagmittag (Ortszeit) die US-Aktienmärkte. Auch die Schuldenkrise einiger Länder der Eurozone ist wieder ins Bewusstsein der Anleger gerückt, nachdem die Ratingagentur Moody's Spanien zurückgestuft hat.

Gegen 18.40 Uhr MEZ fällt der Dow-Jones-Index (DJIA) um 1,4% bzw 176 Punkte auf 12.038. Der S&P-500 verliert 1,4% bzw 19 Punkte auf 1.301. Der Nasdaq-Composite gibt um 1,6% bzw 43 Punkte auf 2.709 nach. Alle drei Indizes seien erstmals seit dem Sommer durch ihre gleitenden 50-Tage-Durchschnitte gefallen, berichten Marktteilnehmer. Das beschleunige die Abgaben.

Neben enttäuschenden US-Konjunkturdaten dämpft ein Rückgang der chinesischen Exporte die Stimmung an den Aktienmärkten. China hat am Donnerstag mitgeteilt, dass es im Februar ein Handelsbilanzdefizit verzeichnete. Volkswirte hatten indessen mit einem Überschuss gerechnet. Das Handelsbilanzdefizit der USA war im Januar größer als erwartet, wie das US-Handelsministerium am Berichtstag mitteilte. Mit Enttäuschung wurden ferner Daten vom US-Arbeitsmarkt aufgenommen: In der Vorwoche wurden mehr Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt als erwartet.

Die Konjunkturängste haben den Ölpreis deutlich nachgeben lassen, ungeachtet der Unruhen in Nordafrika und dem Nahen Osten, die auch am Donnerstag ein zentrales Thema sind. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei die Kämpfe in Libyen zwischen den Truppen des Revolutionsführers Gaddafi und oppositionellen Kräften. Für Freitag sind jedoch auch Proteste in anderen Ländern, darunter Saudi-Arabien, angekündigt.

Überdurchschnittlich hohe Kursverluste verzeichnen Zykliker wie Caterpillar (-2,7% auf 99,58 USD). Alcoa (-2,3% auf 15,92 USD) leiden unter dem Rückgang der Rohstoffpreise. Exxon Mobile und Chevron verlieren 2,6% auf 82,18 USD und 2,8% auf 99,28 USD. Gegen den Trend stemmen sich McDonalds, die um 1,6% auf 77 USD zulegen.

Unter den Einzelwerten verlieren General Motors 2,3% auf 31,51 USD, nachdem Chief Financial Officer Chris Liddell angekündigt hat, das Unternehmen Anfang kommenden Monats zu verlassen. Green Mountain Coffee Roasters (+35,6% auf 59,44 USD) profitieren von der geplanten Zusammenarbeit mit Starbucks (+8,8% auf 37,59 USD).

Human Genome Sciences gewinnen 13,4% auf 29,13 USD, nachdem die US-Gesundheitsbehörde ein Medikament des Unternehmens zur Behandlung der Autoimmunkrankheit Lupus zugelassen hat. Damit kommt erstmals seit 50 Jahren ein neues Medikament zur Behandlung dieser Krankheit auf den Markt.

Die Aktien des Steuerberatungsunternehmens H&R Block steigen um 5,5% auf 16,03 USD, obwohl das Unternehmen im dritten Geschäftsquartal in die Verlustzone gerutscht ist.

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