Alt 15.11.11, 21:51
Standard Wall Street schließt etwas fester - Technologiwerte gesucht
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Aktienkurse an Wall Street sind am Dienstag mit etwas festeren Kursen aus dem Handel gegangen. Händler verwiesen auf Meldungen über einen Durchbruch bei der Regierungsbildung in Italien sowie besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten. Technologiewerte führten die Gewinnerseite an. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) legte um 0,1% oder 17 Punkte auf 12.096 zu, während der S&P-500-Index 0,5% oder 6 Punkte auf 1.258 gutmachte. Der Nasdaq-Composite-Index kletterte um 1,1% bzw 29 Punkte auf 2.686.

Das Umsatzvolumen betrug 0,78 (0,71) Mrd Aktien. Auf 1.922 (734) Kursgewinner kamen 1.107 (2.309) -verlierer. Unverändert schlossen 121 (81) Titel.

Presseberichten zufolge will der designierte italienische Ministerpräsident Mario Monti am (morgigen) Mittwoch sein Kabinett und sein Regierungsprogramm vorstellen. Dies habe wieder für etwas Optimismus in Sachen Euro-Schuldenkrise gesorgt, nachdem sich die Situation am Anleihemarkt erneut zugespitzt habe, hieß es im Handel. Die Renditen italienischer Staatsanleihen waren am Berichtstag wieder über die kritische Marke von 7% gestiegen und auch die meisten anderen europäischen Bond-Märkte mit Ausnahme des deutschen hatten stark nachgegeben.

Die Anleger warten auf "politische Strukturen in Europa, die dazu bereit sind, die notwendigen Sparmaßnahmen umzusetzen", so John Canally von LPL Financial. "Bekommt Monti das Richtige Kabinett zusammen und wie groß werden die Reformen sein? Das sind die nächsten Hürden für den Markt."

Unterstützung brachten zudem stärker als erwartet gestiegene US-Einzelhandelsumsätze und ein positiv ausgefallener Empire-State-Index. "Die Daten reihen sie sich in die zuletzt robusten Veröffentlichungen ein", kommentiete ein Volkswirt. Zudem hätten die Erzeugerpreise den Eindruck unterstrichen, dass der Inflationshöhepunkt in den USA vorerst erreicht sein dürfte.

Bankenwerte, die mit negativen Vorzeichen in den Handelstag gestartet waren, profitierten von den Meldungen aus Europa am deutlichsten und zogen im Schnitt um 1% an. Im DJIA verteuerten sich J. P. Morgan um 0,5% auf 32,70 USD, während Bank of America 1,3% höher gehandelt wurden bei 6,13 USD. Marktteilnehmern zufolge stützten hier zudem rückläufige Abschreibungen auf Credit-Karten im Oktober. Tagesgewinner waren unterdessen die Technologiewerte, für die es um rund 2% nach oben ging. Unter den Bluechips stiegen Hewlett-Packard um 3,4% auf 28,24 USD und Intel um 2,9% auf 25,34 USD.

Unter den Einzelwerten stachen angesichts der zu Ende gehenden Berichtssaison die Aktien von Wal-Mart mit einem Minus von 2,4% auf 57,46 USD heraus. Der Einzelhandelskonzern ist im dritten Quartal zwar kräftig gewachsen, hat unter dem Strich jedoch aufgrund hoher Kosten etwas weniger verdient. Auf dem Heimatmarkt tut sich Wal-Mart nach wie vor schwer. Das Nettoergebnis fiel von August bis Oktober um 2,9% auf 3,3 Mrd USD. Je Aktie verdiente der Konzern 0,96 USD und lag damit im Rahmen der eigenen Erwartung, verfehlte allerdings die Prognose Analysten, die mit 0,98 USD gerechnet hatten.

Home Depot büßten zeitweise Aufschläge trotz positiv aufgefasster Quartalsergebnisse wieder ein und schlossen 0,5% leichter bei 38,07 USD. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Die Baumarktkette hatte nach einem guten dritten Quartal ihre Jahresprognose erneut angehoben. Die Aktionäre sollen stärker an der Geschäftsentwicklung beteiligt werden. Home Depot kündigte an, in Zukunft die Hälfte der Gewinne statt lediglich 40% ausschütten zu wollen. Zu dem guten operativen Geschäft im dritten Quartal habe erneut die Nachfrage von Hausbesitzern beigetragen, die nach Sturmschäden Reparaturen vornehmen mussten.

Die Drittquartalsergebnisse von Staples lagen zwar im Bereich der Erwartungen, der Umsatz enttäuschte jedoch. Die Aktie kam 3,6% auf 14,81 USD zurück.

Im übrigen Markt ging es für LinkedIn um 4,6% abwärts auf 74,86 USD. Der Finanzinvestor Bain Capital hatte angekündigt, seinen kompletten Anteil von 3,71 Millionen Aktien am sozialen Netzwerk für Geschäftskontakte zu verkaufen.

Symantec gewannen 1,5% auf 17,19 USD. Der Hersteller von Sicherheitssoftware hatte den Verkauf seines 49%-Anteils am Gemeinschaftsunternehmen Huawei Symantec an den Partner Huawei Technologies für 530 Mio USD angekündigt.

Für die Papiere des Computerherstellers Dell, der am Berichtstag nachbörslich Zahlen zum dritten Quartal vorlegt, ging es um 2% auf 15,63 USD nach oben.

DJG/DJN/kko

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