Alt 16.08.10, 12:15
Standard XETRA-MITTAG/DAX mit leichten Verlusten bei dünnen Umsätzen
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FRANKFURT (Dow Jones) - Leichte Verluste muss der deutsche Aktienmarkt am Montagmittag hinnehmen. Bis 12.45 Uhr verliert der DAX 0,1% oder 5 Punkte auf 6.105 Zähler. Bei dünnen Umsätzen kann der Leitindex die Gewinne aus dem frühen Handel nicht verteidigen. Nachdem die positiven Impulse von der auslaufenden Berichtssaison ausblieben, konzentriere sich der Markt wieder stärker auf die Signale von Konjunkturseite, meint ein Marktteilnehmer.

Negativ ins Gewicht fielen somit die schlechten Nachrichten aus Japan. Das Wachstum der japanischen Wirtschaft ist in den drei Monaten per Ende Juni 2010 nahezu zum Stillstand gekommen. Das BIP stieg zwischen April und Juni um lediglich 0,1% gegenüber dem Vorquartal.

Weitere Impulse dürften am Nachmittag aus den USA kommen, wenn der Empire State Manufacturing Index für August veröffentlicht wird. Von Dow Jones befragte Volkswirte erwarten im Mittel einen Anstieg auf 8,50 Punkte von zuvor 5,08.

Aus technischer Sicht ist der DAX bei 6.050 Punkten unterstützt, einen Widerstand machen Analysten bei 6.200 Punkten aus.

Auf der Gewinnerseite im DAX stehen Merck nach positiven Analystenkommentaren. J.P. Morgan hat die Aktie auf "Neutral" von "Underperform" heraufgesetzt. Merck steigen um 1,8% auf 69,03 EUR. Auch Daimler zeigen mit Zuwächsen um 1% auf 39,54 EUR relative Stärke. Die Aktie stand vor einem Monat noch bei knapp 45 EUR, nun unter 40 EUR. "Aus der überverkauften Situation heraus gibt es nun Stabilisierungsansätze", meint der Marktteilnehmer.

Adidas steigen um 1,7% auf 42,68 EUR. Händler verweisen auf die adidas-Tochter Reebok. Einem Bericht zufolge könne der neue Schuh "Easy Tone" starke Umsätze erreichen. Ein Händler spricht von deutlich besseren Perspektiven bei Reebok.

Auf der Verliererseite hingegen stehen unter anderem Banken- und Versorgeraktien. Deutsche Bank geben um 1,1% auf 52,33 EUR nach, Commerzbank verlieren 0,6% auf 6,78 EUR. Ein Marktteilnehmer verweist auf belastende US-Vorgaben. Vor allem aber reagiere der schwankungsanfällige Sektor auf den nachgebenden Gesamtmarkt.

RWE sind 0,9% leichter auf 52,76 EUR, E.ON geben 0,2% nach auf 22,65 EUR. Händler verweisen darauf, dass Konzerne laut "Spiegel" mit einem Ausstieg aus der Kernkraft gedroht haben, wenn die Brennelemente-Abgabe wie geplant eingeführt wird. "Das ist zwar Säbelrasseln, zeigt aber auch, dass die Situation verfahren ist", so ein Händler.

K+S fallen um 1,7% auf 41,61. UniCredit hat die Aktie auf "Verkaufen" von "Halten" herabgestuft.

In der zweiten Reihe des deutschen Aktienmarkts stehen Hochtief im Blick der Anleger. Die Aktie des Baukonzerns steigt kräftig um 5,5% auf 52,38 EUR. Hochtief hat am Morgen Zahlen für das erste Halbjahr 2010 vorgelegt und den Ausblick auf das Gesamtjahr erhöht. "Insbesondere die Auftragslage ist sehr gut, Hochtief hat meine Erwartungen übertroffen", meint Analyst Heino Hammann von der NordLB. Das Erreichen der leicht erhöhten Prognosen für das Gesamtjahr 2010 sieht der Analyst als realistisch an: "Hochtief kann sich auf ein gutes Auftragspolster stützen." Auch die Aktien des Bau- und Maschinenbaukonzerns Bauer legen zu, sie gewinnen 3,1% auf 33,50 EUR.

Größter Verlierer im MDAX sind hingegen Gagfah. Die Aktien des Immobilienkonzerns büßen 4,2% auf 5,59 EUR ein. Händlern zufolge hat Macquarie die Aktie auf "Underperform" von "Outperform" gesenkt.

DJG/mgo/hru/raz

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