Alt 11.08.10, 08:52
Standard XETRA-START/Schwach - Ausblick der US-Notenbank belastet
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FRANKFURT (Dow Jones) - Der deutsche Aktienmarkt ist schwach in den Mittwoch gestartet, nachdem sich die US-Notenbank (Fed) am Vorabend skeptisch zu den Konjunkturaussichten geäußert hat. Der DAX verliert gegen 9.40 Uhr 1,2% oder 74 auf 6.212 Punkte. Die Aussagen der würden zwiespältig aufgenommen, heißt es im Handel. Zwar nimmt die Fed die erwarteten Anleiherückkäufe wieder auf, was tendenziell zu begrüßen sei, die damit verbundenen Aussagen zum schwachen US-Wachstum belasteten aber die Stimmung. In Ostasien ging es besonders in Japan deutlich nach unten mit den Kursen, und auch die Futures auf die US-Indizes geben stärker nach.

Aus technischer Sicht dehne sich die Konsolidierung aus, heißt es am Markt. Widerstände im DAX sehen Händler im Bereich um 6.350 Punkten, eine Unterstützung liege beim Aufwärtstrend bei gut 6.200 Punkten.

Händler sprechen von Terminmarkt-orientierten Verkäufen und damit von einer relativ breiten Abwärtsbewegung. HeidelbergCement fallen um 2,6% auf 36,28 EUR. Infineon geben 1,8% nach auf 4,89 EUR. Die Vorlagen für die Technologiewerte seien besonders schwach, sagen Marktteilnehmer. Auch Siemens, K+S, Thyssen sowie Deutsche Bank erleiden überdurchschnittliche Verluste.

Auf der Gewinnerseite stehen allein VW-Vorzüge, die um 0,3% steigen auf 80,18 EUR. Societe Generale hat die Aktie auf die Kaufliste genommen. Merck liegen fast unverändert im Markt, auch adidas halten sich vergleichsweise gut mit einem Minus von 0,1% auf 42,42 EUR.

Daneben steht die Berichtssaison weiter im Blick. E.ON geben um 0,7% nach auf 23,28 EUR. Die Quartalszahlen von E.ON sind nach Einschätzung der WestLB im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Überraschend gut habe das Gasgeschäft abgeschlossen, so Analyst Peter Wirtz. Das vierte Quartal dürfte allerdings wieder schwieriger aussehen, so dass Wirtz beim Jahresausblick kaum Spielraum sieht. Wirtz stuft das Papier mit "Neutral" ein.

In der zweiten Reihe geben Rheinmetall 3,6% ab, obwohl das Unternehmen die Prognose erhöht hat. "Besonders bei konjunkturabhängigen Aktien werden Gewinne mitgenommen", so ein Händler. Klöckner & Co geben 2,2% ab auf 16,69 EUR, obwohl der Stahlhändler den Margenausblick angehoben hat. TUI tendieren nach dem Unternehmens-Zwischenbericht 1,3% schwächer.

Aurubis tendieren dagegen gut behauptet. Die Zahlen lägen leicht über den Prognosen, meint ein Analyst. Der Umsatz stieg auf 7,05 Mrd von 4,7 Mrd EUR im Vorjahr. Dank des höheren Kupferpreises wurden auch Altbestände aufgewertet, was für ein höheres Vorsteuerergebnis von 211 Mio EUR nach einem Verlust von 8 Mio EUR vor einem Jahr sorgte. Auch Douglas tendieren nach der Zahlenvorlage gut behauptet.

Im TecDAX legen freenet nach ihrem Zwischenbericht 3,6% zu auf 8,27 EUR. Bei den beiden wichtigsten Nenngrößen EBITDA und ARPU hat das Unternehmen die Erwartungen klar übertroffen", sagt ein Marktteilnehmer. Der ARPU (Durchschnittsumsatz je Kunde) übertraf die Prognose um 2,5%, das EBITDA die Erwartung gleich um 11%.

Phoenix Solar fallen dagegen um 4,2% auf 31,67 EUR, obwohl die Zahlen laut Händlern "sehr gut" ausgefallen sind. "Positives ist zumeist bereits eingepreist, die Sorge der Anleger liegt bereits auf der Entwicklung des Jahres 2011", so ein Händler. Der TecDAX fällt um 1,0% und der MDAX um 1,2%.

-Von Herbert Rude, Dow Jones Newswires,
+49(0)69-29725217, herbert.rude@dowjones.com

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