Beitrag gelesen: 2309 x |
||
Europäische Anleger bleiben nervös.
Die Aktienmärkte in Europa und den USA haben viele Anleger im bisherigen Jahresverlauf 2012 zum Staunen gebracht. In vielen Märkten verzeichnen wir den besten Jahresstart aller Zeiten. Die Jahresprognosen vieler Banken sind bereits übertroffen. Dennoch: die Nervosität der Anleger bleibt hoch. Die Kursanstiege der vergangenen Wochen scheinen eher das Misstrauen der Investoren zu verstärken anstatt die Aktienmärkte als attraktivste Anlageklasse in den Fokus zu rücken. Bis zur endgültigen Abwicklung des griechischen Schuldenschnitts wird sich an dieser Situation vermutlich auch nichts ändern. Die grundsätzliche Angst vor einem Auseinanderfallen des Euro bleibt wohl auch darüber hinaus bestehen. Ein Blick zurück ins Jahr 2011 Währungsschwankungen sind langfristig fast immer ein Nullsummenspiel – dennoch kann die Volatilität natürlich kurzfristig sehr hoch werden. Während zu Beginn des Jahres 2011 der Euro noch bei 1,33 USD notierte, legte der Euro in den folgenden Monaten kräftig zu und erreichte Anfang Mai seinen Jahreshöchststand bei rund 1,49 USD. Ein Zuwachs gegenüber dem US-Dollar von über 12 %. Als Grund hierfür kann weniger die Stärke des Euroraums angeführt werden, dafür umso mehr die Diskussionen um die Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA, die in der absurden Angst vor einer drohenden Staatspleite ihren Höhepunkt fand. Ebenso deutlich fiel dann allerdings die Gegenbewegung aus. Nachdem die Schuldenkrise in Europa in den Fokus der Medien gerückt war, schwächelte der Euro zusehends und befand sich bereits zu Oktoberbeginn wieder auf Jahresausgangsniveau. Die Verschuldung der PIIGS-Staaten und insbesondere die faktische Pleite Griechenlands ließen den Euro auch in den folgenden Monaten nicht mehr zulegen und so notierte der Euro zum Jahresende bei 1,29 USD. Per Saldo ist - trotz des gigantischen Medienhypes und den beträchtlichen Kursschwankungen - nicht viel passiert. Märkte blicken in die Zukunft – Währungspaare auch Aktuell notiert der Euro bei rund 1,33 USD - rund vier Cent höher als zu Jahresbeginn! - selbst kleinste Rücksetzer werden in den Medien trotzdem der ungewissen Zukunft Griechenlands zugeschrieben. Die tatsächliche "Euro-Krise" lässt sich schön am Wechselkurs ablesen. Die Abwertung ist im zweiten Halbjahr 2011 bereits in deutlicher Art und Weise erfolgt. Der Ausgang des griechischen Schuldenschnitts wird den Euro nicht mehr nachhaltig belasten. Märkte blicken in die Zukunft, nicht in die Vergangenheit. Wenn die entsprechenden Nachrichten in der Zeitung stehen, ist dieser Prozess längst abgeschlossen. Fazit Die Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Aktienjahr 2012 sind nach wie vor vielversprechend. Die weltweite Wirtschaftslage ist gut, viele Unternehmen häufen Gewinne an - und dennoch sind viele Titel trotz der jüngsten Kursgewinne noch immer teils dramatisch unterbewertet. Die Eurokrise ist dabei längst eingepreist, die Sorgen um einen möglichen Zusammenbruch des Euro zumindest kurz- und mittelfristig unbegründet. Stellen Sie sicher, dass Sie bei dieser Entwicklung nicht die Zuschauerrolle einnehmen. Wenn die diversen Ängste komplett verflogen sind, haben Sie den optimalen Einstiegszeitpunkt in die Aktienmärkte schon längst verpasst. Weitere wichtige interessante Fakten zu diesem Thema – sowie einer detaillierten Markteinschätzung für 2012 - können Sie in unserer umfangreichen Jahresprognose nachlesen. Sie können sich diese kostenlos und unverbindlich unter www.gruener-fisher.de anfordern. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Thomas Grüner die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|