Alt 21.01.11, 08:31
Standard Aktien Tokio schließen sehr schwach -Chinas Geldpolitik belastet
Beitrag gelesen: 541 x 

TOKIO (Dow Jones)--Die Börse in Japan hat am Freitag ganz im Zeichen der chinesischen Geldpolitik gestanden. Zinserhöhungssorgen drückten den Nikkei-226 um 1,6% oder 163 Punkte auf 10.275. Der japanische Leitindex fiel erstmals seit dem 30. Dezember 2010 unter die Marke von 10.300 Zählern und verzeichnete den höchsten Verlust seit dem 30. November 2010. Der breiter gefasste Topix verlor 1,8% bzw 16 Stellen auf 911. Die jüngsten Daten zu Wachstum und Inflation engten den Spielraum der chinesischen Notenbank merklich ein, hieß es unter Händlern. Eine baldige Zinserhöhung werde immer wahrscheinlicher. Marktteilnehmer tippen auf die kommende Woche, einige Beobachter sehen den Zinsschritt in China bereits früher kommen. "Der Countdown für die Zinsanhebung hat begonnen", fasste ein Analyst die Marktbefürchtungen zusammen.

Insgesamt verdeckte der bange Blick nach China die positive Wechselkursentwicklung. So wertete der Yen zu Euro und Dollar ab. Wenig Kaufimpulse lieferten die Daten zur gesamtwirtschaftlichen Aktivität im November, die leicht zurückging. Die aggregierte Produktion im Dienstleistungssektor und verarbeitenden Gewerbe verringerte sich im Vergleich zum Vormonat um 0,1%. Allerdings hatte der Rückgang im Oktober noch 0,3% betragen.

Am Markt waren Umschichtungen aus Technologiewerten in defensive Titel aus den Bereichen Versorgung und Pharma zu beobachten. Aktien mit Bezug zu China gehörten zu den größten Verlierern, Rohstoffpapiere litten unter dem Ölpreisrückgang. Softbank verloren 2,3% auf 2.701 JPY und TDK 2,6% auf 5.590 JPY. Komatsu büßten 4,5% auf 2.415 JPY und Fanuc, das Unternehmen ist besonders stark auf dem chinesischen Markt vertreten, 4,2% auf 12.230 JPY ein. Toshiba verloren trotz eines Berichts, wonach das Unternehmen zusammen mit Tokyo Electric Power eines der größten Solarkraftwerke in Bulgarien bauen will. Gewinnmitnahmen drückten die Aktie um 1,6% auf 480 JPY. Sony wurden von schwachen Geschäftszahlen bei Sony Ericsson belastet, die Titel gaben 3,7% auf 2.827 JPY ab.

Die defensiven Versorger- bzw Pharmawerte von Tokyo Electric Power und Astellas Pharma zogen dagegen um 1,4% auf 2.004 JPY bzw 0,3% auf 3.140 JPY an. Für NTT Data ging es um 3,3% auf 280.400 JPY nach oben, hier stützte ein Bericht über eine Verbesserung der Geschäftsentwicklung. NEC Corp gewannen 2,1% auf 244 JPY, nachdem über weit fortgeschrittene Verhandlungen zur Bündelung des PC-Geschäfts in einem Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Partner Lenovo Group berichtet worden war.

DJG/DJN/flf

Copyright (c) 2011 Dow Jones&Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 22:04 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]