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TOKIO (Dow Jones) Kursgewinne an der Börse in Australien und besser als erwartet ausgefallene Handelsbilanzdaten Chinas haben am Donnerstag an der Börse in Tokio für eine Stimmungsaufhellung gesorgt. Die starken Exportdaten Chinas zeigten, dass trotz der Schuldenkrise in Europa der dortige Appetit auf chinesische Güter hoch sei, so Börsianer. Der Nikkei-225 gewann 1,1% bzw knapp 104 Punkte auf 9.543. Der Topix legte um 0,8% bzw knapp gut 6 Punkte auf 857 zu.
Im Vorfeld des am Freitag stattfindenden und von vielen Beobachtern bei 9.500 Punkten erwarteten Verfalls der Optionen und Futures auf den Nikkei-Index, sprachen Teilnehmer aber auch von einer spürbaren Zurückhaltung der Akteure und einem Widerstand für den Index bei 9.550 Zählern. Kursgewinne habe es insbesondere bei defensiven Aktien beispielsweise aus der Pharmabranche gegeben vor dem Hintergrund des zu Euro und Dollar weiter auf hohem Niveau liegenden Yen, berichteten Händler. Takeda Pharmaceutical machten 0,5% gut auf 3.770 JPY, Astellas Pharma legten um 1% zu auf 2.918 JPY und Daiichi Sankyo verteuerten sich um 0,4% auf 1.604 JPY. Zu den Favoriten zählten erneut Fanuc, die 6,2% auf 10.230 JPY gewannen, diesmal gestützt von einem Anstieg der Aufträge im japanischen Werkzeugmaschinenbau um über 190% gegenüber dem Vorjahr. Zudem hatte sich Nomura positiv zu der Aktie des Industrieroboterherstellers geäußert. Der zuletzt deutlich gestiegene Ölpreis trieb die Kurse im Ölsektor. Inpex zogen um 3,9% an auf 555.000 JPY und JX Holdings um 3,2% auf 484 JPY. Exportsensitiven Technologieaktien kam die teilweise Erholung des Euro zum Yen zugute, wie es hieß. Nissan Motor stiegen um 1,3% auf 625 JPY und Canon um 0,6% auf 3.645 JPY. Honda Motor konnten sich dagegen kaum von den jüngsten Verlusten erholen und litten weiter unter Produktionsunterbrechungen in China wegen dortiger Streiks bei einem Teilezulieferer. Honda legten um 0,1% zu auf 2.623 JPY. Stärker unter Druck standen Mitsui & Co vor dem Hintergrund der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko. Analysten sprachen von unklaren Auswirkungen des weiter kaum gebremsten Ölaustritts auf die Gewinne des indirekt an der betreffenden Ölplattform beteiligten Handelshauses. Die Aktie verlor den vierten Tag in Folge, diesmal 5,7% auf 1.099 JPY. Sony gaben dagegen den fünften Handelstag in Folge nach und zwar um 1,6% auf 2.524 JPY. Händler begründeten dies mit den weltweit zu beobachtenden Verkäufen zyklischer Aktien angesichts der in Europa schwelenden Staatsschuldenkrise. Dies schüre Sorgen bezüglich der Nachfrage nach elektronischen Produkten wie Camcodern, Musikabspielgeräten und Spielekonsolen. Nikon verloren 1,1% auf 1.565 JPY. Unter Büro-Leerstandsraten auf Rekordniveau in Zentral-Tokio litten einige Immobilienakatien. Mitsui Fudosan gaben um 0,2% nach auf 1.304 JPY und Mitsubishi Estate um 0,3% auf 1.303 JPY. DJG/DJN/gos Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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