Alt 28.01.13, 12:14
Standard Börsen konsolidieren auf hohem Niveau
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FRANKFURT--Die Stimmung an den Aktienmärkten ist unverändert gut. Auch wenn die Berichtssaison nicht durchgängig überzeugt und die Staatsschuldenkrise immer wieder in die Schlagzeilen drängt, die Aktienmärkte scheinen momentan nur eine Richtung zu kennen - nach oben. Trendsetter ist einmal mehr die Wall Street. Der breite S&P-Index hat eine Gewinnserie von acht Tagen in Folge hingelegt. Am Freitag hat der Index erstmals seit mehr als fünf Jahren über 1.500 Punkten geschlossen. Den Bären unter den Marktteilnehmern gehen langsam die Argumente aus. Sie verweisen aber darauf, dass eine Serie irgendwann einmal zu Ende geht.

Der DAX notiert mit 7.855 Punkten kaum verändert, im Tageshoch bei 7.872 Punkten wurde bereits ein neues Fünfjahres-Hoch gebildet. Der Euro-Stoxx-50 zieht leicht um 0,1 Prozent auf 2.748 Punkte an.

Am Devisenmarkt gibt der Euro einen Teil der Gewinne gegen den Dollar ab und notiert um 1,3440 Dollar. Dies ändert nichts an der guten Stimmung für die Gemeinschaftswährung. Wie die Commerzbank anmerkt, scheint unter spekulativen Marktteilnehmern Konsens über die nächste Zielmarke im Euro bei 1,40 Dollar zu bestehen. Rückschläge im Euro dürften eher als Chance zum Positionsaufbau genutzt werden.

Ein überraschend starker ifo-Geschäftsklimaindex hatte am Freitag neues Aufwärtspotenzial für den Euro freigesetzt. Auch haben mehr Banken als erwartet die Möglichkeit der vorzeitigen Rückzahlung von Mitteln aus einem Dreijahrestender an die EZB genutzt. Dies wird als Zeichen der Entspannung in der Eurozone gewertet, was wiederum dem Euro hilft.

Die Banken führen die Aufwärtsbewegung an den Börsen unverändert an. Seit Jahresbeginn haben die Aktien der europäischen Banken im Schnitt bereits um 9,5 Prozent zugelegt. Dabei profitieren die Geldhäuser vom steigenden Vertrauen in die Eurozone, das mit der Beruhigung am Markt für Staatsanleihen einhergeht. Zum Wochenstart liegt der Sektor 0,4 Prozent im Plus, die Deutsche Bank legt um 0,6 Prozent auf 36,88 Euro zu.

In der ersten Reihe machen bei Einzelwerten, wie bereits in den vergangenen Tagen, vor allem Analysten-Kommentare die Kurse. Es sind weiter die Versorger, die von den Auguren immer wieder abgestraft werden. So haben am Morgen die Analysten der Societe Generale die Aktie von RWE auf Verkaufen gesenkt. Der Wert, der seit Anfang des Jahres bereits knapp 10 Prozent verloren hat, gibt um 0,8 Prozent auf 28,20 Euro ab.

Die Aktien von E.ON verlieren 1.6 Prozent auf 13,10 Euro, nachdem das Kursziel auf 13 Euro gesenkt wurde. Seit Jahresbeginn hat das Unternehmen bereits 7 Prozent an Marktkapitalisierung eingebüßt. Sollten die Versorger in der Gunst der Anleger steigen, dürfte dies dem Aktienmarkt einen Aufwärtsschub verleihen. Der europäische Sektor der Versorger handelt 0,5 Prozent leichter.

Lufthansa-Papiere verlieren 1,2 Prozent. Die Aktie folgt damit den europaweiten Branchenvorgaben. Am Morgen hatte Ryanair zwar ordentliche Geschäftszahlen vorgelegt, doch die stark gestiegenen Treibstoffkosten schlagen negativ zu Buche. Die Air-France-Aktie gibt 0,7 Prozent nach, Ryanair-Papiere fallen um 1,2 Prozent zurück. Der Sektor stellt den Verlierer in Europa und gibt um ein Prozent nach.

Die Klöckner-Aktie zieht nach Aussagen von Konzernchef Gisbert Rühl gegenüber dem Wall Street Journal Deutschland um 0,5 Prozent an. "Im Laufe des Jahres dürften die Investitionen weltweit wieder hochgefahren werden", sagte Rühl. Er rechnet damit, dass der Duisburger Stahlhändler 2013 besser abschließt als im Vorjahr.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@dowjones.com

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