Alt 28.01.13, 10:06
Standard Leichte Konsolidierung zu Wochenbeginn
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FRANKFURT--Die europäischen Börsen tun sich zu Wochenbeginn schwer an die Rally vom Freitag anzuknüpfen. Der Euro kommt nach dem starken Anstieg zum Dollar leicht zurück - das dämpft auch die Aktienmärkte. Die Stimmung unter den Anlegern bleibt aber gut. Der S&P-500 hat am Freitag dank des sehr guten Verlaufs der Berichtssaison in den USA erstmals seit mehr als fünf Jahren über 1.500 Punkten geschlossen.

Der DAX notiert im frühen Handel mit 7.856 Punkten kaum unverändert. Der Euro-Stoxx-50 zieht leicht um 0,1 Prozent auf 2.748 Punkte an. "Von den US-Unternehmen, die bislang Ergebnisse veröffentlicht haben, haben drei Viertel die Gewinnprognosen übertroffen", so Stan Shamu von IG Markets. Im Vorfeld der Berichtssaison seien Analysten zurückhaltend gewesen.

Am Devisenmarkt gibt der Euro einen Teil der Gewinne gegen den Dollar ab und notiert um 1,3440 Dollar. Dies ändert nichts an der guten Stimmung für die Gemeinschaftswährung. Wie die Commerzbank anmerkt, scheint unter spekulativen Marktteilnehmern Konsens über die nächste Zielmarke im Euro/Dollar-Paar von 1,40 Dollar zu bestehen. Rückschläge im Euro dürften eher als Chance zum Positionsaufbau genutzt werden.

Ein überraschend starker ifo-Geschäftsklimaindex hatte am Freitag neues Aufwärtspotenzial für den Euro freigesetzt. Auch haben mehr Banken als erwartet die Möglichkeit der vorzeitigen Rückzahlung von Mitteln aus einem Dreijahrestender an die EZB genutzt. Dies wird als Zeichen der Entspannung in der Eurozone gewertet, was wiederum dem Euro hilft.

In der ersten Reihe machen bei Einzelwerten wie bereits in den vergangenen Tagen vor allem Analysten-Kommentare die Kurse. So fällt die Aktie der Deutschen Börse um 0,5 Prozent, nachdem die Deutsche Bank laut Händlern das Papier auf "Hold" von "Buy" gesenkt hat. Munich-Re-Titel verlieren 0,3 Prozent nach einer Herunterstufung durch BNP Paribas. Und RWE-Papiere geben 0,4 Prozent nach; hier belastet eine Verkaufsempfehlung durch die Societe Generale.

Mit Gewinnmitnahmen steht der Pharmasektor unter Druck. Merck-Aktien verlieren 1,4 Prozent und Bayer geben um 0,8 Prozent nach.

Lufthansa-Papiere verlieren gleich 1,5 Prozent. Die Aktie folgt damit den europaweiten Branchenvorgaben. Am Morgen hatte Ryan Air zwar ordentliche Geschäftszahlen vorgelegt, negativ werden von den Anlegern aber die stark gestiegenen Treibstoffkosten zur Kenntnis genommen. Die Air-France-Aktie gibt 0,7 Prozent nach, Ryanair-Papiere fallen um 2,2 Prozent zurück.

Eine um rund 15 Prozent gesenkte Gewinnprognose des japanischen Roboterherstellers Fanuc belastet die Kuka-Aktie nur leicht. Fanuc-Titel waren mit einem Kursabschlag von sieben Prozent der größte Kursverlierer im von Gewinnmitnahmen geprägten Nikkei-Index. Von ursprünglich 136 Milliarden Yen hat Fanuc die Prognose für den Nettogewinn auf 116 Milliarden Yen zurückgeschraubt. Stützend für die Kuka-Aktie wirkt indes eine in Aussicht gestellte höhere Dividende.

Die Klöckner-Aktie zieht nach Aussagen von Konzernchef Gisbert Rühl gegenüber dem Wall Street Journal Deutschland um 1,5 Prozent an. "Im Laufe des Jahres dürften die Investitionen weltweit wieder hochgefahren werden", sagte Rühl. Er rechnet damit, dass der Duisburger Stahlhändler 2013 besser abschließt als im Vorjahr.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com

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