Alt 14.06.19, 10:02
Standard Globale Unsicherheiten sorgen für Zurückhaltung
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben sich auch zum Ende der Woche uneinheitlich und von Zurückhaltung geprägt gezeigt. Die Kursbewegungen hielten sich jedoch zumeist in engen Grenzen. Viele Anleger scheuten Risiken aufgrund der vielfältigen Unsicherheiten.

In Hongkong ging es für den Hang-Seng-Index im späten Handel um 0,8 Prozent weiter nach unten. Zwar haben die jüngst stark belastenden Proteste gegen das Abschiebungsgesetz etwas nachgelassen, jedoch sei damit zu rechnen, dass diese am Wochenende wieder zunähmen, hieß es.

Übergeordnet sorgten weiter globale Handelsspannungen - insbesondere zwischen den USA und China - für Zurückhaltung. US-Präsident Donald Trump hat seine Drohung bekräftigt die US-Zölle gegen chinesische Waren zu erhöhen sollte sich Chinas Präsident Xi Jingping nicht auf dem G20-Treffen Ende des Monats in Japan mit ihm zu einem Gespräch treffen. Chinas Handelsministerium hat derweil am Freitag mitgeteilt, die Importzölle auf Stahlrohre aus der EU und den USA zu erhöhen.

In Schanghai ging es um rund 1 Prozent nach unten. Schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten zur Industrieproduktion wurden erst nach Handelsschluss vorgelegt und hatten daher keinen Einfluss auf das Börsengeschehen mehr.

In Tokio legte der Nikkei-Index dagegen um 0,4 Prozent zu auf 21.117 Punkte. Sydney beschloss den Handel mit einem kleinen Plus von 0,2 Prozent auf einem Elfeinhalbjahreshoch, gestützt von Öl- und Rohstoffwerten.

Nahost-Spannungen belasten

Nach Angriffen auf zwei Öltanker im Golf von Oman rückten auch geopolitische Spannungen wieder verstärkt in den Fokus. US-Außenminister Mike Pompeo hat dem Iran die Verantwortung für die mutmaßlichen Angriffe zugewiesen. Konkrete Belege dafür lieferte er jedoch nicht. Iran hat die Vorwürfe hingegen zurückgewiesen.

Die Ölpreise waren darauf am Vortag bereits sprunghaft gestiegen. Der Preis für die global gehandelte europäische Sorte Brent stieg im asiatischen Handel zunächst weiter - wovon Ölwerte in der Region profitierten -, zuletzt lag der Preis jedoch 0,2 Prozent leichter bei 61,16 Dollar je Barrel.

Unter den Einzelwerten legten Sony in Tokio 3,1 Prozent zu, nachdem der aktivistische Investor Daniel Loeb erneut die Abspaltung des Halbleitergeschäfts gefordert hat. Zudem solle Sony auch die Beteiligungen an den Versicherer Sony Financial, dem Technologiekonzern Olympus und den Musik-Streamingdienst Spotify in Betracht ziehen.

Während der US-Halbleiterhersteller Broadcom mit schwachen Zweitquartalszahlen und einem enttäuschenden Ausblick aufwartete, sieht der US-Chiphersteller Micron trotz eines Umsatzrückgangs die langfristige Nachfrage weiterhin positiv. Der Chipsektor in der Region reagierte darauf überwiegend mit schwächeren Kursen. Sk Hynix gaben in Seoul 0,6 Prozent nach, Samsung hingegen gewannen 0,6 Prozent. Tokyo Electron verlor 1,9 Prozent und Taiwan Semiconductor gaben 1,7 Prozent nach.

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June 14, 2019 04:25 ET (08:25 GMT)

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