Alt 13.06.19, 09:48
Standard Anleger zurückhaltend - Hongkong von Protesten belastet
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Angesichts leicht negativer Vorgaben der Wall Street und des Stillstands im US-chinesischen Handelsstreit haben die Aktienmärkte in Ostasien und Australien am Donnerstag nachgegeben. Die Börse in Hongkong wurde erneut von den dortigen Massenprotesten belastet, auch wenn sich das Minus im Späthandel verringerte. Der Hang-Seng-Index lag zuletzt 0,5 Prozent zurück.

Derweil richten sich die Blicke zunehmend auf das G20-Treffen der Staats- und Regierungschefs Ende des Monats in Japan. Allgemein wird erwartet, dass sich US-Präsident Donald Trump dort mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping trifft und es möglicherweise dann Fortschritte im Handelskonflikt zwischen beiden Ländern geben wird.

In Tokio gab der Nikkei-225 ein halbes Prozent ab auf 21.032 Punkte. Die Börse in Schanghai zeigt sich von den Unruhen in der chinesischen Sonderwirtschaftszone unbeeindruckt mit Kursen nahezu auf Vortagesniveau. Eher maue Daten zur Kreditvergabe im Mai belasteten nicht. Auch der Aktienmarkt in Sydney schloss wenig verändert. Die höher als erwartet ausgefallene Arbeitslosenquote belastete hier nicht bzw. schürte Zinssenkungserwartungen, die allgemein den Aktienmarkt stützen.

Ölwerte unter Druck - Tankermeldung erst nach Handelsende Handelsende

Ölwerte standen in der gesamten Region aufgrund der im US-Handel am Vortag gesunkenen Ölpreise unter Druck. In Tokio gab der Sektorindex 2,8 Prozent ab. In Sydney zeigte sich der Energiesektor 2,4 Prozent leichter. Erst nach Handelsschluss an den meisten Börsen der Region sorgten Medienberichte über einen brennenden Öltanker für stark anziehende Ölpreise. Die US-Kriegsmarine hat nach eigenen Angaben Notrufe von zwei mutmaßlich im Golf von Oman angegriffenen Tankern erhalten. "Wir wissen von dem gemeldeten Angriff auf Tankschiffe im Golf von Oman", erklärte die Fünfte Flotte. Schiffe der US-Navy seien in der Gegend und leisteten Unterstützung. Im Konflikt mit dem Iran hatten die USA zuletzt ihre Militärpräsenz in der Golfregion verstärkt.

Die global gehandelte europäische Sorte Brent kostete zuletzt 61,71 Doller je Barrel, ein Anstieg um 2,9 Prozent.

Japan Display knicken nach CEO-Rücktritt ein

Unter den Einzelwerten brachen Japan Display in Tokio um 11,9 Prozent ein, nachdem der Unternehmenschef seinen Rücktritt angekündigt hatte. Der einst weltgrößte Hersteller von Handybildschirmen hatte am Mittwoch ankündigte, in Japan rund 1.200 Arbeitsplätze abzubauen sowie "einige dutzend" weitere im Ausland. Als Grund nannte Japan Display unter anderem die wachsende Konkurrenz aus China sowie die Auswirkungen des US-chinesischen Handelskonflikts.

Nintendo gaben um 1,6 Prozent nach. Der Spielekonsolenhersteller hatte am Vortag mitgeteilt, Teile der Produktion seiner Spielekonsole Switch aus China nach Südostasien zu verlagern. Hintergrund seien US-Zölle auf in China hergestellte Unterhaltungselektronik.

Nissan zeigten sich 1,1 Prozent leichter, ungeachtet warmer Worte von Renault-Chef Jean-Dominique Senard auf der Hauptversammlung des französischen Partners. Senard will an der seit gut 20-jährigen Partnerschaft mit dem japanischen Autokonzern festhalten.

LG Chem zogen in Seoul um 3,6 Prozent an. Der Batteriehersteller hat ein Abkommen mit der chinesischen Geely Automobile Holdings zur Herstellung von Batterien für Elektrofahrzeuge abgeschlossen. Geely profitieren davon nicht und geben in Hongkong um knapp 2 Prozent nach.

SKC zeigten sich 2,7 Prozent fester, nachdem das Unternehmen angekündigt hatte, den südkoreanischen Batteriehersteller KCF Technologie vom US-Investor KKR für 1 Milliarde Dollar zu übernehmen.

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June 13, 2019 04:14 ET (08:14 GMT)

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