Alt 27.05.19, 10:24
Standard Uneinheitlich - Börsen von Zurückhaltung geprägt
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben sich zu Wochenbeginn uneinheitlich gezeigt. Während Schanghai etwas deutlichere Gewinne verbuchte, traten die anderen Börsen der Region mehr oder weniger auf der Stelle. Bestimmt wurde der Handel weiterhin von Zurückhaltung aufgrund des andauernden Handelsstreits zwischen China und den USA. Neuigkeiten hinsichtlich einer Fortsetzung der Gespräche gab es keine. Von der Wall Street kamen ebenfalls wenig Impulse, auch weil hier am Montag wegen des "Memorial Day" kein Handel stattfindet. Für etwas Bewegung in Tokio sorgte die angekündigte Fusion zwischen dem Nissan-Partner Renault und Fiat Chrysler.

Derweil befindet sich US-Präsident Donald Trump auf Staatsbesuch in Japan, wo er sich auch mit dem japanischen Premierminister Shinzo Abe getroffen hat, um unter anderem über Handelsfragen zu sprechen. Mit Blick auf die mit Tokio laufenden Handelsgespräche zeigte er sich zuversichtlich, jedoch erwartet er erst nach der Oberhauswahl in Japan im Juli einen Durchbruch. Zwar seien schon "tolle Fortschritte" erzielt worden, äußerte Trump. Vieles müsse aber bis nach der Wahl im Juli warten. Zum Auftakt seines Besuchs hatte Trump fairere Handelsbeziehungen gefordert. Japan habe jahrelang einen "substanziellen Vorteil" genossen. Nach dem Abschluss eines Handelsabkommens würden die Handelsbeziehungen "ein bisschen fairer", so Trump.

In Tokio gewann der Nikkei-Index 0,3 Prozent auf 21.183 Punkte. In Hongkong gab der Hang-Seng-Index 0,2 Prozent nach. An der Börse in Schanghai ging es hingegen um 1,4 Prozent aufwärts. Kaum verändert zeigte sich der S&P/ASX-200 in Sydney.

Auf der Währungsseite gibt der Dollar zum chinesischen Yuan leicht um 0,1 Prozent auf 6,8934 Yuan nach. Commerzbank-Analyst Charlie Lay verweist hier auf Aussagen des Chefs der chinesischen Banken- und Versicherungsaufsicht, Guo Shuqing. Dieser habe Währungsspekulanten nachdrücklich gewarnt, dass diejenigen, die im Yuan short gehen, unweigerlich einen "enormen Verlust" erleiden werden.

Nissan profitiert von Renault-Fiat Chrysler-Fusion

Unter den Einzelwerten ging es für Nissan um 1,0 Prozent in Tokio nach oben. Die Aktie profitierte dabei von dem geplanten Zusammenschluss zwischen dem Nissan-Partner Renault und Fiat Chrysler (FCA). Der französische Autobauer hält rund 43 Prozent an Nissan, beide können auf eine seit etwa 20 Jahre andauernde Verbindung zurückblicken. Aufwärts ging es in dem Sektor auch für Toyota um 0,8 Prozent, Honda hingegen gaben 1,1 Prozent nach.

Am Morgen hatte FCA einen Vorschlag für eine Fusion unter Gleichen vorgelegt. Der italienisch-amerikanische Autobauer rechnet mit möglichen jährlichen Synergieeffekten von mehr als 5 Milliarden Euro. Dem Board von Renault sei ein nicht-bindender Vorschlag übergeben worden. Die Franzosen bestätigten umgehend den Eingang und teilten mit, der Board werde noch am Morgen zusammenkommen. Im Anschluss daran beabsichtige Renault, eine Pressemitteilung zu veröffentlichen.

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May 27, 2019 03:40 ET (07:40 GMT)

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