Alt 22.05.19, 20:44
Standard Kleine Gewinne in abwartendem Geschäft
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SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Keine großen Sprünge haben die ostasiatischen Aktienbörsen am Mittwoch gemacht. Die Börse in Schanghai zeigte sich mit einem Minus von 0,5 Prozent noch am stärksten bewegt. Die Anleger agierten abwartend mangels frischer Impulse. Dies betraf vor allem den ungelösten Streit um Handelsfragen zwischen den USA und China. Zwar hat der chinesische Botschafter in den USA betont, dass "die Tür weiter offen" für Gespräche sei, doch verpuffte dies zunächst noch weitgehend, zumal bislang keine weiteren Verhandlungen anberaumt sind.

Am Vortag hatte es etwas Erleichterung gegeben, weil US-Präsident Donald Trump zeitlich befristete Ausnahmen beim Huawei-Bann einräumt hat. Dies verhalf auch den US-Börsen am Dienstag zu Gewinnen, die in Asien aber lediglich zu einer minimal freundlichen Tendenz führten.

In Tokio schmolzen ohnehin nur leichte Gewinne im Handelsverlauf ab. Der Nikkei-225 verbuchte schließlich ein mageres Plus von 0,1 Prozent auf 21.284 Punkte. Eine Rolle dabei könnten auch schwache Exporte gespielt haben. Sie sind im April den fünften Monat in Folge gesunken und zwar stärker als gedacht. Dagegen legten die Maschinenbauaufträge im Kern gegenüber dem Vormonat zu, während Experten lediglich einen unveränderten Stand erwartet hatten. Flankenschutz erhielt hier der Aktienmarkt vom Yen, der sich gegen den Dollar am Dienstag nach Börsenschluss verbilligte.

In Hongkong zeigte sich der HSI hingegen kaum verändert. Auch die Börsen in Australien und Neuseeland hielten sich leicht im Plus.

Seltene Erden gesucht

In Schanghai waren Werte aus dem Bereich Seltene Erden gesucht vor dem Hintergrund der Spekulation, dass Seltene Erden im Handelsstreit von China als Druckmittel eingesetzt werden könnten. In Sydney stieg der Seltene-Erden-Wert Lynas um weitere 7,5 Prozent, was den Wochengewinn auf rund 19 Prozent und den Jahresgewinn auf 50 Prozent anschwellen ließ. Lynas ist der einzige nicht-chinesische Konkurrent in der Branche.

Derweil gaben die Ölpreise vor dem Hintergrund gestiegener US-Lägerbestände deutlicher nach. Die global gehandelte europäische Sorte Brent kostete zuletzt 0,6 Prozent weniger mit 81,76 US-Dollar je Barrel.

Unter den Einzelwerten verloren China Hikvision 4,8 Prozent. Grund für die Abgaben waren Berichte, wonach das Video-Überwachungsunternehmen das gleiche Schicksal wie Huawei erleiden könnte.

Einige Immobilienwerte profitierten davon, dass angesichts möglicher politischer Risiken für den Immobiliensektor die Analysten von JP Morgen defensivere Hongkonger Werte wie Sino Land, CK Asset und Henderson Land präferieren. Der Kurs von Sino Land zeigte sich nahezu unverändert, CK Asset gaben 1,0 Prozent nach. Für Henderson Land ging es um 1,7 Prozent aufwärts.

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May 22, 2019 03:36 ET (07:36 GMT)

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