Alt 21.02.11, 12:30
Standard XETRA-MITTAG/Ungewisse Lage in Libyen lastet auf Aktienmarkt
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FRANKFURT (Dow Jones)--Am Montagmittag geht es für den deutschen Aktienmarkt nach unten. Die unsichere Lage in Libyen belaste die Kurse, heißt es im Handel. Nachdem die Proteste der Bevölkerung in dem Land am Wochenende blutig niedergeschlagen wurden, hat der Sohn von Staatschef Muammar al Gaddafi, Seif al-Islam Gaddafi, in einer Fernsehansprache jetzt sogar vor einem Bürgerkrieg gewarnt.

"Der Dollar profitiert von dieser Entwicklung, Aktien werden als risikoreiches Investment verkauft", sagt ein Händler. Der DAX verliert um 12.45 Uhr MEZ 0,8% oder 58 Punkte auf 7.368 und notiert damit am Tief der Vorwoche bei 7.364 Punkten. Im Gegenzug ist der Preis für die Feinunze Gold über die Marke bei 1.400 USD gesprungen.

Merck steigen um 4,0% auf 65,25 EUR zu. Gut kommen bei Ulrich Huwald von M.M Warburg die Zahlen für das vierte Quartal und der Ausblick auf 2011 an. Auf den ersten Blick habe der Pharma- und Spezialchemiekonzern im Schlussquartal zwar operativ enttäuscht. Bereinigt um die zahlreichen Sondereffekte sei das Bild aber wesentlich freundlicher.

MAN klettern um 2% auf 87,58 EUR. Das Unternehmen hat ohne Angabe von Gründe angekündigt, die Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2010 auf den 21. März zu verschieben. Die für den 8. April vorgesehene Hauptversammlung werde ebenfalls verlegt, einen neuen Termin teilte MAN noch nicht mit.

"Es hat den Anschein, als setzen Broker auf ein Zustandekommen eines Übernahmegebots von Scania für MAN", sagt ein Marktteilnehmer. Getragen werde diese Erwartung möglicherweise davon, dass in den Streit um Ferrostaal Bewegung gekommen ist. "Sollte sich MAN mit den arabischen Ferrostaal-Investoren in der Schmiergeldaffäre geeinigt haben, dann wäre dieser Stolperstein für eine Übernahme von MAN aus dem Weg geräumt", sagt der Teilnehmer.

Lufthansa verlieren dagegen 1,3% auf 15,48 EUR. "Die Zuspitzung der Lage in Libyen und neue Sicherheitsgebühren sprechen erst einmal gegen die Aktie", sagt ein Händler. Laut der "Welt" erwägt der Bund die Einführung einer Sicherheitsgebühr auf Luftfracht. Größere Abschläge haben zudem BASF mit einem Minus von 1,8% und Bayer mit einem Minus von 1,7% zu verzeichnen.

Der MDAX verliert 0,8% auf 10.426. Gagfah setzen die Abwärtsbewegung von Freitag fort und geben um 2,3% auf 8,13 EUR nach. Bereits am Freitagnachmittag hatten die Analysten von Goldman Sachs die Aktie von ProSiebenSat.1 von einer Empfehlungsliste genommen, ProSiebenSat.1 verlieren 2,0%. Auf der anderen Seite profitiert die Aktie des Generikaherstellers Stada von einem Analystenkommentar der Deutschen Bank, die Aktie steigt um 1,6%.

DJG/thl/bek/gei

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