Alt 16.02.11, 09:44
Standard XETRA-START/Etwas fester - Deutsche Börse weiter unter Druck
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FRANKFURT (Dow Jones)--Nachdem der DAX seit Anfang des Monats bereits um 4,6% zugelegt hat, ist der deutsche Leitindex auch mit Kursgewinnen in den Mittwoch gestartet. Bis 10.00 Uhr steigt das Kursbarometer um 0,4% oder 28 auf 7.428 Punkte. Bei 7.431 Zählern markierte der DAX zudem ein neues Jahreshoch. "Aktuell schmeißen sehr viele Leute das Handtuch und stürzen sich kopfüber in den Markt", sagt ein Händler.

Aus charttechnischer Sicht sei das Kursbarometer im Bereich von 7.330 Punkten unterstützt, sagen Analysten. Bei 7.445 Punkten liege mit dem Tief vom November 2007 ein weiterer Widerstand. In der zweiten Reihe geht es für den MDAX um 0,2% oder 23 auf 10.612 Punkte nach oben, der TecDAX steigt um 0,2% oder 2 auf 911 Punkte.

Für neue Impulse wird im Tagesverlauf die gut bestückte Agenda der Konjunkturdaten und Notenbanktermine sorgen. Bereits am Vormittag wird die Bank of England ihren mit Spannung erwarteten Quartalsbericht zur Inflation vorlegen. Die Notenbank steckt derzeit in dem Dilemma, dass ihr die Lebenshaltungskosten aus der Hand zu gleiten drohen, sie angesichts der zuletzt schrumpfenden Wirtschaftsleistung aber kaum an der Zinsschraube drehen kann.

Da sich die US-Notenbank mit einer ähnlichen Lage konfrontiert sieht, wird man auch den für den Nachmittag avisierten Erzeugerpreisen aus der größten Volkswirtschaft der Welt für Januar eine hohe Bedeutung beimessen. Volkswirte erwarten im Mittel ihrer Prognosen ein Plus von 0,9% binnen Monatsfrist.

Mit den Baubeginnen und Baugenehmigungen im Januar stehen auch neue Bulletins vom weiter kränkelnden US-Immobilienmarkt auf dem Programm. Nach Handelsschluss in Deutschland wird die US-Notenbank dann noch das Protokoll ihrer Sitzung vom 25. und 26. Januar veröffentlichen. Darüber hinaus wird die US-Zentralbank überarbeitete Prognosen für Beschäftigung, Inflation und Wirtschaftswachstum vorlegen. Auf der Unternehmensseite sollte das Jahresergebnis von Daimler für 2010 die Aufmerksamkeit der Börsianer auf sich ziehen.

Unter den Einzelwerten des DAX stehen weiter Deutsche Börse im Zentrum des Anlegerinteresses. Für die Aktien des Börsenbetreibers geht es um 1,4% auf 58,99 EUR nach unten. Nach wie vor rechnen viele Beobachter damit, dass die Fusion mit der NYSE Euronext noch an regulatorischen und politischen Bedenken scheitern kann. Noch dazu habe sich die Deutsche Börse bei ihren vorangegangenen Bemühungen um eine Branchenkonsolidierung nicht mit Ruhm bekleckert, heißt es von Analystenseite. K+S leiden unter den Zahlen der norwegischen Yara für das vierte Quartal und geben um 1,7% auf 57,58 EUR nach.

Am anderen Ende des Kurszettels geht es für Deutsche Bank um 1,4% auf 47,55 EUR nach oben, Commerzbank ziehen um 1% auf 5,80 EUR an. Auch europaweit sind die Aktien der Kreditinstitute gesucht, nach dem am Morgen die französische Großbank Societe Generale ordentliche Quartalszahlen vorgelegt hat. Der Sektorindex des Stoxx-600 steigt um 1,3%, in Paris rücken Societe Generale um 3,8% auf 50,70 EUR vor. Beiersdorf steigen um 0,9% auf 42,88 EUR und arbeiten sich damit weiter in Richtung des charttechnischen Widerstands bei 43,10 EUR vor.

Im TecDAX ziehen Pfeiffer Vacuum um 1% auf 94,70 EUR an. Der Vakuumtechnikspezialist aus dem hessischen Aßlar hat 2010 seine Jahresziele und die Markterwartungen dank eines starken Schlussquartals übertroffen. Bei den Einnahmen erzielte der TecDAX-Konzern einen neuen Rekord und übersprang zudem das Mindestrenditeziel deutlich.

DJG/jej/flf

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