TOKIO (Dow Jones) - Belastet von den anhaltenden Konjunktursorgen und einer erneuten Aufwertung des Yen zum Euro ist die Börse in Tokio am Montag sehr schwach aus dem Handel gegangen. Händler sprachen zudem davon, dass Verluste von Wall Street nachgeholt worden seien, nachdem in Tokio am vergangenen Freitag feiertagsbedingt kein Handel stattgefunden hatte. Der Nikkei sank um 2,2% bzw 186 Punkte auf 8.374, während der breitere Topix mit einem Abschlag von 2,2% bzw 16 Punkten bei 729 schloss.

"Es gibt derzeit keine Treiber für eine Erholung und die Risikoaversion hat sich erneut verstärkt," kommentierte ein Analyst von Mito Securities und verwies darauf, dass mittlerweile sogar Gold und Schwellenländerwährungen verkauft würden. "Einige Teilnehmer preisen scheinbar bereits einen Zahlungsausfall Griechenlands ein", fügte ein Experte von SMBC Nikko Securities hinzu.

Sorgen über die Entwicklung der globalen Konjunktur drückten vor allem bei Aktien von Handelshäusern auf die Kurse. Mitsubishi Corp. sanken um 7,9% auf 1.565 JPY und Itochu um 7,6% auf 743 JPY. Belastet von dem festen Yen zum Euro gaben Sony um 4,1% auf 1.423 JPY nach. Sumitomo Metal Industries litten unterdessen unter den jüngsten Preisrückgängen bei Öl, Gold und Rohstoffen und sackten um 4,2% auf 158 JPY ab. Die Papiere des Stahlkochers JFE Holdings verbilligten sich um 7,8% auf 1.592 JPY.

Softbank brachen nach einer Abstufung auf "Hold" von "Buy" durch Deutsche Securities um 5% auf 2.167 JPY ein. Die Analysten verwiesen zur Begründung auf Berichte, nach denen der Softbank-Wettbewerber KDDI künftig ebenfalls das iPhone von Apple vertreiben werde. Bislang war Softbank der einzige Vertriebspartner von Apple in Japan. KDDI verloren 8% auf 574.000 JPY. Die Meldungen über den iPhone vertrieb hätten Sorgen über die Margenentwicklung bei KDDI aufkommen lassen, hieß es von Analysten.

Nippon Electric Glass hatte den Ausblick für die erste Jahreshälfte gesenkt, die Papiere sanken um 12,3% auf 656 JPY. Die Umsätze mit LCD-Displays entwickelten sich schwächer als zuvor angenommen, so das Unternehmen.

DJG/DJN/kko

Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc.