Alt 21.09.11, 16:09
Standard Aktien Tokio schließen gut behauptet - Warten auf US-Notenbank
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TOKIO (Dow Jones) - Die Börse in Tokio ist am Mittwoch mit leichten Aufschlägen aus dem Handel gegangen. Marktteilnehmer sprachen von einem volatilen Handel bei niedrigem Volumen. Die Blicke seien auf das im späteren Tagesverlauf erwartete Ergebnis der US-Notenbanksitzung zur weiteren geldpolitischen Richtung der USA gerichtet gewesen, so ein Analyst von Tachibana Securities. Der Nikkei legte um 0,2% bzw 20 Punkte auf 8.741 zu, während der breitere Topix mit einem Plus von 0,2% bzw 2,1 Punkten bei 757 schloss.

Nachdem an den Märkten bereits mit der so genannten "Operation Twist" gerechnet werde, sei vor allem interessant, welche weiteren geldpolitischen Schritte die Fed möglicherweise ankündigen werde, so der Experte von Tachibana weiter. Als "Operation Twist" wird derzeit die Option der US-Notenbank bezeichnet, durch Umschichtungen in ihrem Portfolio die durchschnittliche Laufzeit der von ihr bereits gekauften Wertpapiere zu verlängern. Durch einen Verkauf von Anleihen mit baldiger Fälligkeit und dem Aufkauf von Papieren mit langer Laufzeit im gleichen Volumen würden die langfristigen Zinsen tendenziell sinken.

Daneben habe sich die Lage in Europa wieder etwas entspannt, nachdem die Troika aus EU, EZB und IWF bekannt gegeben habe, dass Griechenland mit der Umsetzung seiner Sparpläne vorankomme und die Arbeit der Troika in dem Land wieder aufgenommen werde, so Beobachter weiter. Das stützte vor allem Euro-sensible Exportwerte wie Olympus, die 4,3% auf 2.287 JPY gewannen oder Nikon, die um 1,6% auf 1.860 JPY anzogen.

Die am Berichtstag veröffentlichten Konjunkturdaten hätten unterdessen wenig Beachtung am Aktienmarkt gefunden, hieß es. Die japanischen Exporte sind im August um 2,8% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Volkswirte hatten einen Zuwachs um 8,2% erwartet. Die Importe legten um 19,2% zum Vorjahr zu.

Unter den Einzelwerten verbilligten sich Toyota Motor um 0,7% auf JPY. Wegen des nach Japan ziehenden Taifuns "Roke" hatte der Automobilhersteller am Berichtstag die Produktion in elf seiner 15 Werke im Land unterbrochen. Eine Entscheidung, wann die Produktion wieder losgehen soll, gebe es noch nicht, so das Unternehmen.

Daihatsu Motor zogen unterdessen um 4,9% auf 1.380 JPY an, nachdem das Unternehmen sein treibstoffsparendes und kostengünstiges Miniauto "Mira e:S" vorgestellt hatte. "Der niedrige Preis und der sparsame Verbrauch heben dieses Fahrzeug von anderen Modellen am heimischen Kleinwagenmarkt ab", kommentierten Analysten der Credit Suisse.

Nach einer Abstufung auf "Neutral" von "Overweight" durch J.P. Morgan sanken Advantest um 2,5% auf 841 JPY. Unter Verweis auf das sich eintrübende Konjunkturumfeld hatte die Bank zudem die Gewinnschätzungen für das Unternehmen gesenkt. Die Papiere des Silikonwafer-Herstellers Sumco brachen nach einer Kurszielsenkung durch Goldman Sachs unterdessen um 6,1% auf 765 JPY ein. Die Bank stuft die Aktie mit "Sell" ein.

DJG/DJN/kko

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