Alt 10.12.19, 15:39
Standard Knapp behauptet - Hoffnung auf Zollverschiebung lebt
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NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street scheint sich der lustlose Vortageshandels fortzusetzen. Im Fokus steht weiter das Thema Handelsstreit zwischen den USA und China. Etwas Hoffnung verbreiten Kreisemeldungen, dass ab dem 15. Dezember drohende neuen US-Strafzölle auf chinesische Einfuhren verschoben werden könnten. US-Landwirtschaftsminister Sonny Perdue sagte, es sei unwahrscheinlich, dass die neuen Zölle am Sonntag in Kraft träten. Auch chinesische Medienberichte legen dies nahe.

Sollten die Zölle dennoch kommen, wären Waren im Umfang von 160 Milliarden Dollar betroffen. Leidtragende könnten diesmal US-Unternehmen wie Apple sein, weil US-Präsident Donald Trump auch Zölle auf elektronische Geräte wie Mobiltelefone und Laptops plant, die zu großen Teilen in China gefertigt werden.

Der Dow-Jones-Index gibt 0,1 Prozent auf 27.869 Punkte ab, S&P-500 und Nasdaq-Composite liegen minimal unter den Vortagesschlusständen.

Mit den Schlagzeilen über eine mögliche Verschiebung der neuen US-Zölle kommen US-Rentenpapiere von ihren Tageshochs zurück, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sinkt im Gegenzug nur noch um 0,2 Basispunkt auf 1,82 Prozent. Am Rentenmarkt schauen Anleger zudem auf die Emission zehnjähriger Anleihen durch das US-Schatzamt im Volumen von 24 Milliarden Dollar im Tagesverlauf.

Skepsis bleibt

Wie schon am Montag verweisen Händler aber auch abseits des Handelsstreits auf diverse Unwägbarkeiten, die im Wochenverlauf lauerten und das Eingehen von Risiken bremsten. So stehen die Sitzungen von US-Notenbank und Europäischer Zentralbank an, zudem finden in Großbritannien Unterhauswahlen statt.

Nervös schielen Anleger zudem auf die US-Innenpolitik. Die Demokraten im US-Repräsentantenhaus wollen laut Medienberichten voraussichtlich bereits am Dienstag die Anklagepunkte für ein mögliches Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Donald Trump vorlegen.

Pfund auf Achtmonatshoch

Am Devisenmarkt verliert der ICE-Dollarindex 0,1 Prozent. Die Pfund-Rally hält unvermindert an, die britische Währung stieg schon auf ein Achtmonatshoch von 1,3195 Dollar - aktuell geht Sterling bei 1,3177 Dollar um. Im Laufe des Tages wird die wohl wichtigste Umfrage zu den britischen Unterhauswahlen erwartet, Anleger setzen auf einen Sieg der Konservativen von Premierminister Boris Johnson.

Der Goldpreis steigt um 0,4 Prozent auf 1.467 Dollar je Feinunze. Am Erdölmarkt sinken die Preise leicht. Ohne Einigung im Handelsstreit dürfte die Nachfrage gedämpft bleiben, heißt es. US-Leichtöl der Sorte verbilligt sich um 0,4 Prozent auf 58,81 Dollar je Fass, europäisches Referenzöl der Sorte Brent um 0,2 Prozent auf 64,11 Dollar.

Am Aktienmarkt zieht der Kurs des Verbrauchersoftware-Unternehmens Nortonlifelock um 4 Prozent an. Die vormals als Symantec bekannte Gesellschaft ist das Ziel zahlreicher Übernahmeinteressenten. Kreisen zufolge gehört zu den Optionen auch eine Übernahme durch den Wettbewerber und Antivirussoftware-Experten McAfee.

Construction Partners sind nach dem Zahlenausweis mit 10,7 Prozent auf Talfahrt. Zwar hat das Bauunternehmen im abgeschlossenen Geschäftsjahr den Umsatz um gut 15 Prozent gesteigert, doch das Nettoergebnis sank in etwa in der gleichen Höhe. Anders sieht es bei Stitch Fix aus, deren Aktie um 8,2 Prozent abhebt. Der Online-Bekleidungseinzelhändler hat im ersten Geschäftsquartal besser abgeschnitten als erwartet.

Autozone ziehen um 6,4 Prozent an, der Autoteilehändler überraschte im ersten Quartal positiv. Designer Brands brechen um 12,6 Prozent ein, der Einzelhändler verfehlte die Markterwartungen.

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December 10, 2019 10:04 ET (15:04 GMT)

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