Alt 14.06.22, 18:13
Standard XETRA-SCHLUSS/DAX auf tiefstem Stand seit Anfang März
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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ging die Talfahrt am Dienstag weiter. Zinssorgen und steigende Energiepreise drückten den DAX um 0,9 Prozent auf 13.304 Punkte, damit schloss er auf dem tiefsten Stand seit dem 8. März. "Die Nervosität ist und bleibt extrem hoch", sagte ein Händler.

Der Gaspreis stieg zeitweise um 15 Prozent, nachdem Russland mitgeteilt hatte, die Gas-Transporte durch Nordstream 1 könnten wegen fehlender Siemens-Ersatzteile nur 60 Prozent der Kapazität betragen. Der Gaspreis trieb auch den Ölpreis in die Höhe, ohne eine Wende bei den Energiepreisen ist aber keine Entspannung bei der Inflation in Sicht. Und ohne Entspannung bei der Inflation nehmen die Zinsängste nicht ab. Bereits für Mittwoch rechnen immer mehr Analysten und Volkswirte mit einer "ganz großen" Zinserhöhung in den USA um 75 Basispunkte.

Im DAX fielen Hellofresh und Zalando mit der hohen Inflation auf neue Mehrjahrestiefststände, Hellofresh um über 7 und Zalando um mehr als 6 Prozent.

Dagegen zogen Deutsche Post im Windschatten von FedEx um 1 Prozent an, der US-Konkurrent erhöht die Dividende. Deutsche Börse profitierten mit einem Plus von 1,2 Prozent von einer Kaufempfehlung durch Warburg. Vonovia erholten sich um 2,5 Prozent.

Für eine positive Überraschung hat am Montagabend der erhöhte Ausblick von Wacker Chemie gesorgt. Aufgrund einer sehr starken Nachfrage kündigte Wacker an, dass das operative Ergebnis im zweiten Quartal oberhalb der Markterwartungen liege. Zudem werde die Jahresprognose überarbeitet und soll Ende Juli vorgelegt werden. Der Kurs zog um 0,3 Prozent an.

Hornbach mit Kurssturz nach Gewinnwarnung

Für wenig Freude sorgte dagegen die Gewinnwarnung von Baumarktbetreiber Hornbach Holding AG, die Aktien fielen um 17,3 Prozent. Die Hornbach-Gruppe bestätigte zwar die Prognose für den Umsatz im Geschäftsjahr 2022/23 mit einem Anstieg um 8 Prozent, erwartet aber das bereinigte EBIT nun im niedrigen zweistelligen Prozentbereich unter Vorjahr. Grund sei, dass sich die Belastungen aus Inflation, Lieferketten und Produktpreisen im zweiten Quartal verfestigt hätten, was die Prognose für den Rest des Jahres weiter erschwere. Der Margendruck dauere an.

DJG/hru/cln

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June 14, 2022 11:49 ET (15:49 GMT)

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