Alt 13.06.22, 18:53
Standard XETRA-SCHLUSS/Ausverkauf setzt sich zu Wochenbeginn fort
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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag mit erheblichen Abgaben geschlossen. "Zinsen und Inflation bleiben die beiden Schreckgespenster für die Märkte", sagte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Zum einen drückten die steigenden Zinsen unmittelbar auf die Gewinne der Unternehmen. Und zum anderen würden Anleihen zu einer immer größeren Konkurrenz für Aktien. Auf Unternehmensseite war es zu Wochenbeginn ruhig. Der DAX verlor 2,4 Prozent auf 13.427.

Inflation droht außer Kontrolle zu geraten

"Die Inflation droht außer Kontrolle zu geraten und die weltweiten Zentralbanken könnten geneigt sein, eine Rezession auszulösen, um die Nachfrage unter das durch Lieferengpässe und Krieg dezimierte verfügbare Angebot zu bewegen", so CMC Markets.

Die Anleger rechnen nach den US-Verbraucherpreisen vom vergangenen Freitag mit einem verschärften Vorgehen durch die Notenbanken auf beiden Seiten des Atlantiks. So werden nun Zinserhöhungen im Juli durch die EZB von mehr als 25 Basispunkten bzw durch die US-Notenbank in der laufenden Woche von gleich 75 Basispunkten nicht mehr ausgeschlossen, obgleich Analysten das für unwahrscheinlich halten.

Konjunktursensible Aktien wurden verkauft. So verloren Adidas 3,4 Prozent, BMW 3,2 Prozent oder VW 4,7 Prozent. Technologieaktien hatten angesichts weiter steigender Zinsen an den Anleihemärkten ebenfalls keinen guten Tag: Delivery Hero brachen um 12,5 Prozent ein, Hellofresh um 5,8 Prozent oder Infineon um 6,8 Prozent.

TAG Immobilien rauschten nach einer angeblichen Herabstufung durch Barclays um 12,5 Prozent nach unten. Vonovia büßten 5,8 Prozent ein.

Brenntag erhöht die Prognose

Brenntag gewannen gegen die negative Tendenz 3,2 Prozent. Der Konzern rechnet nun im laufenden Jahr mit einem EBITDA von 1,75 bis 1,85 Milliarden Euro. Bislang war er von 1,45 bis 1,55 Milliarden Euro ausgegangen. Die Anhebung sollte für einige Anleger nicht ganz überraschend gekommen sein, galten die bisherigen Ziele doch als konservativ, wenngleich das Ausmaß der Anhebung überrascht haben dürfte. Rheinmetall schlossen unverändert - hier stützte eine Studie von Goldman Sachs.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/cln

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June 13, 2022 11:50 ET (15:50 GMT)

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