FRANKFURT (Dow Jones) - Leichter tendiert der deutsche Aktienmarkt am Freitagmittag und knüpft damit an die Verluste des Vortages an. Händler sprechen von Zurückhaltung vor den für den Nachmittag avisierten US-Konjunkturdaten. Darüber hinaus belasteten die schwachen Vorgaben aus Asien. Allerdings seien die Umsätze sehr gering, was die Aussagekraft der Marktbewegung in Frage stelle.

Bis 13.05 Uhr verliert der DAX 0,5% oder 31 Punkte auf 6.103. Charttechnisch ist der Leitindex im Bereich von 6.100 Punkten unterstützt, auf Widerstand trifft er auf dem Niveau von 6.200 Punkten. In der zweiten Reihe geht es für den MDAX um 0,5% oder 45 Punkte auf 8.360 nach unten, der TecDAX verliert 0,9% oder 7 Punkte auf 765.

Für neue Impulse dürften die US-Konjunkturdaten sorgen. Auf dem Programm steht unter anderem das Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das zweite Quartal. Volkswirte rechnen im Mittel ihrer Prognosen mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um annualisiert 2,7% gegenüber den vorangegangenen drei Monaten.

Damit würde die größte Volkswirtschaft der Welt weit hinter den zuvor für dieses Erholungsstadium üblichen Expansionsraten zurückbleiben. Darüber hinaus wird die zweite Veröffentlichung des von der Universität Michigan ermittelten Verbrauchervertrauens für Juli erwartet. Hier lautet der Ökonomenkonsens auf 67,2 Punkte nach 66,5 Punkten anlässlich der ersten Umfrage. Und der Index der Einkaufsmanager in Chicago könnte auf 56,0 gefallen sein von 59,1.

Lufthansa ziehen im Sog von British Airways um 0,8% auf 12,32 EUR an. Der Wettbewerber hat sich im ersten Geschäftsquartal operativ verbessert. Volkswagen rücken um 0,5% auf 81,39 EUR vor. Die Analysten von J.P. Morgan haben ihr Kursziel für die Aktien des Automobilherstellers auf 83 EUR von 78 EUR angehoben. Metro erholen sich nach einer Phase der Schwäche um 0,8% auf 41,99 EUR.

Am anderen Ende des Kurszettels verbilligen sich HeidelbergCement um 4,5% auf 38,22 EUR. Die Analysten von Merck Finck & Co. bemängeln die im zweiten Quartal mit 21% etwas schwächer als erwartet ausgefallene operative Marge. Darüber hinaus belastet der gesenkte Ausblick des Wettbewerbers Lafarge für die Zementnachfrage. Anschlussverkäufe lasten auf SAP. Der Kurs habe nun auch den Mai-Aufwärtstrend gebrochen, merkt ein Händler an. Die Aktie sinkt um 1,4% auf 34,98 EUR. Unter der Last der schwachen Vorgaben der europäischen Rohstoffwerte gehen ThyssenKrupp um 2,2% auf 22,53 EUR in die Knie.

In der zweiten Reihe brechen GEA um 2,7% auf 17,41 EUR ein. Umsatz und EBIT entsprächen bereinigt zwar den Erwartungen, allerdings hätten die Wettbewerber zuvor deutlich bessere Zahlen vorgelegt, heißt es im Handel. Trotz sehr guter Zahlen sinken Wacker Chemie um 3,7% auf 122,85 EUR und leiden damit unter dem Phänomen des Verkaufens auf gute Nachrichten hin. Das gleiche gilt für ElringKlinger mit einem Minus von 1,8% auf 20,41 EUR.

Im TecDAX geben Software AG nach den enttäuschenden Zahlen des Vortages weitere 4,5% auf 84,95 EUR nach.

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