Beitrag gelesen: 3417 x |
||
Das Jo-Jo Spiel an den Börsen geht weiter. Erst brachte EZB-Chef-Draghi am Donnerstag mit der Andeutung verstärkter Anleihenkäufe die europäischen Aktienmärkte in Schwung, dann machten die relativ guten Arbeitsmarktdaten in den USA Sorgen, dass es am 16. September doch schon zu einer Zinserhöhung der FED kommen könnte. Zudem macht weiterhin China Sorge, was aber kein Schwerpunkthema des G20 Gipfels in Ankara war. Der erste Fondskongress in Trier zeigte am 4. September Möglichkeiten auf, wie man Aktien- und Rentenportfolios krisenresistenter machen kann.
Jo-Jo-Spiel an den Börsen geht weiter Der DAX gab am 4. September um 2,15 Prozent auf 10.022 Indexpunkte nach, nachdem EZB-Chef Draghi am Vortag noch ein Kursfeuerwerk auslöste, das sich aber als Strohfeuer entpuppte. Auch der Dow Jones Industrial Index (DJI) fiel heftig am Freitag um 1,66 Prozent auf 16.102 Indexpunkte aufgrund der guten US-Arbeitsmarktdaten. Die relativ guten Arbeitsmarktdaten lassen nun eine Zinserhöhung am 16. September doch wahrscheinlich werden, was die Anleger nervös machte. Der Beschäftigungsaufbau von 220.000 Beschäftigten im August lag zwar im Rahmen der Erwartung und auch die Senkung auf die Arbeitslosenquote von nur noch 5,1 Prozent (Vormonat 5,2 Prozent). Zusätzlich wurden aber die letzten Beschäftigtenzahlen Schätzungen nach oben revidiert. Damit ist das wichtigste Kriterium für eine Zinserhöhung der FED am 16. September erfüllt. Einige Crash-Gurus wie der umstrittene US-Investmentstratege Martin Armstrong sehen eine Zinswende in den USA auch als einen der Auslöser an, der einen globalen Crash in den nächsten Wochen oder Monaten einleiten wird. Gold konnte am Freitag wieder einmal von den Unsicherheiten nicht profitieren und tendierte bei 1122 US-Dollar-Feinunze nur seitwärts. G 20 sieht keine Gefahr - der IWF warnt vor schweren Zeiten Jetzt sind also wieder die 10.000-er Marke beim DAX und die 16.000-er Marke beim DJI die hart umkämpften Marken, die „verteidigt“ werden müssen, da sonst eine weitere Kurswelle nach unten droht. Beim G-20 Gipfel in Ankara wurden auch islamische Finanzierungsmodelle bei der Finanzierung von Investitionen für die Infrastruktur diskutiert, was überrascht. Dabei ging es auch um die Mobilisierung von mehr privaten Kapital für kleine und mittelständische Betriebe aus dem islamischen Raum. Die Gefahr eines Konjunktureinbruchs wegen der Konjunkturverlangsamung in China wurde nicht gesehen. Hier hat der G 20–Gipfel eine große Chance verpasst, in einer sehr brisanten Situation Leitlinien für ein globales, harmonisch abgestimmtes Krisenmanagement zu sorgen, das in Zukunft notwendig sein wird. Dagegen warnte der IWF – wie immer – vor schweren Zeiten, die bevorstehen. Erster Fondskongress in Trier gibt neue Impulse Beim ersten Fondskongress in Trier wurde am 4. September durch die Vorträge von sehr erfolgreichen und erfahrenen Fondsmanagern aufgezeigt, dass es auch in dieser von hoher Unsicherheit geprägten Zeit Möglichkeiten gibt, weit überdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen. Organisiert wurde der Fondskongress vom Vermögensverwalter Kontor Stöwer Asset Management GmbH aus Trier. Die Kongressteilnehmer kamen überwiegend aus dem benachbarten Luxembourg. Nachhaltige Investments in Emerging Markets sind nicht out, aber deutsche Small und Mid Caps auch nicht Zunächst machte auf dem Fondskongress Felix Schnella von Ökoworld LUX SA Asset Management die Potentiale deutlich, die Emerging Marktes insbesondere im Bereich von nachhaltigen Geldanlagen noch haben. Anschließend erklärte Kurt Hardt von der Sparkasse Biberbach, wie er trotz aller Krisen seit 2001 eine durchschnittliche Jahres-Rendite von 8,1 Prozent mit einem deutschen Aktienfonds erreichen konnte. Nach dem Lehman Brothers Crash in 2008, wo auch der von ihm in Kooperation mit Michael Münch gemanagten Universal-Sharekonzept BC I-Fonds im Kurs stark litt, wurden zusätzlich auch Absicherungsinstrumente über Put-Optionen auf den DAX eingeführt. Zudem werden zu den deutschen Small und Mid Caps seit 2008 auch deutsche Blue Chips hinzu gemischt, wo der Fondsmanager auch jederzeit in Krisensituationen wieder raus kann. Kommen jetzt die „goldigen Zeiten“ für Gold und Goldaktien? Martin Siegel, bekannter Publizist im Rohstoffsektor und Fondsmanager des Stabilitas Pacific Golds & Metals Fonds, sieht nach der langen Talfahrt des Goldpreises, den er zudem für manipuliert hält, und damit verbunden auch nach der Talfahrt der Goldaktien gerade jetzt sehr gute Einstiegschancen in dem Gold-Sektor. Siebel machte aber auch deutlich, dass die enorme Verschuldung in Kombination mit dem fortgesetzten Geldrucken der Notenbanken das kapitalistische System aus dem Gleichgewicht gebracht hat, was noch Folgen haben wird. Mit Mischfonds das Risiko reduzieren und dennoch positive Erträge erzielen Der Kongressinitiator Dirk Stöwer, Geschäftsführer der Kontor Stöwer Asset Management GmbH aus Trier, stellte den KSAM Einkommen Aktiv Fonds vor, der als Mischfonds im Total Return-Ansatz eine Rendite von 4-5 Prozent auch in Krisenzeiten erwirtschaften soll. Als gleichzeitiger Fondmanager des NESTOR Europa Fonds, der im Kongress nicht vorgestellt wurde, konnte Stöwer immerhin auch nach den starken Korrekturen der Vergangenheit eine Performance von 12 Prozent in 2015 für die Anleger erwirtschaften. Chapeau! Im Anleihenmarkt braucht man jetzt sehr versierte Spezialisten Dr. Tobias Spies, Leiter Fixed Income bei der renommierten Münchener Vermögensverwaltung Huber, Reuss und Kollegen stellte mit dem Arbor Invest-Spezial Renten P Fonds einen Rentenspezialfonds vor, der Fehlbewertungen auf den Rentennebenmärkten nutzen will. Er machte dabei aber auch klar, dass es auf den Rentenmärkten infolge der Nullzinspolitik der Notenbanken immer schwieriger wird, die Renditen der Vorjahre zu erzielen. Der Rentenanleger muss jetzt schon ausweichen in Hochzinsanleihen und nachrangige Anleihen, womit aber auch höhere Risiken einhergehen. Das Renditeziel des Fonds ist auch in diesen schwierigen Zeiten 5 Prozent im Jahr, was sicherlich eine Herausforderungen darstellen wird. Wer höhere Renditen erzielen will, muss jetzt auch höhere Liquiditätsrisiken in Kauf nehmen. Wichtig es, die großen Kurseinbrüche im eigenen Depot bei Crashs zu vermeiden Rainer Ottemann von Concord Investment Solutions GmbH aus Frankfurt/M, machte bei der Vorstellung des noch sehr jungfräulichen Concord Low EVaR Global Aktienfonds deutlich, wie wichtig es ist, große Drawdowns, also Kurseinbrüche im Depot nach Aktien-Crashs zu vermeiden bzw. dieses Risiko auch unter anderem durch Liquiditätshaltung zu verringern. Der Fonds hat im Moment eine Cashquote von 48 Prozent, ist also im Moment sehr risikoavers aufgestellt. Trotz großer geopolitischer Risiken gibt es insbesondere nach Crashs auch Chancen in Russland Schließlich machte Andreas Männicke, Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH und Herausgeber des Börsenbriefs EAST STOCK TRENDS, zum Schluss auf die geopolitischen Risiken beim Ukraine/Russland-Konflikt aufmerksam, die im erneuten Kriegsfall auch die Börsen wieder belasten könnten. Dabei wurde aber auch diskutiert, ob es – ganz unabhängig davon - nach dem Crash am 24. August in den nächsten Monaten einen weiteren Crash oder gar eine zerstörerische Monsterwelle drohen könnte. Männicke sieht die nächsten Wochen nicht nur wegen der drohenden Zinsanhebung der amerikanischen Notenbank FED am 16. September als sehr kritisch an und rät hier auch zu einer höheren Liquiditätshaltung. Muster-Depot des EAST STOCK TRENDS: +40 Prozent! Männicke machte aber auch klar, dass insbesondere nach Beendigung der Sanktionen wieder große Chancen am unterbewerten russischen Aktienmarkt vorhanden sind. Das Muster-Depot der russischen Devisengewinner bzw. Gewinner der Rubelabwertung im EAST STOCK TRENDS konnte bisher immer eine Performance von über 40 Prozent in diesem Jahr erzielen, was seinesgleichen sucht. So gab es einige russische Unternehmen, die von der Rubelabwertung strak profitierten wie Düngemittelproduzenten. Er betonte auch, dass Krisen auch immer wieder neue Chancen innewohnen. Fazit: Das Timing des Fondskongresses in Trier hätte nicht besser sein können. Auf der Agenda standen viele brisante Themen, aber auch intelligente Lösungen in schwierigen Börsenphasen auf Kurs zu bleiben. Die gut besuchte und sehr informative Veranstaltung in Trier zeigte, dass es viele Möglichkeiten gibt, sein Portfolio krisenresistenter zu machen, was aufgrund der starken Kursschwankungen das Gebot der Stunde für alle Vermögensverwalter zu sein scheint. Erst informieren, dann investieren Nach der Korrektur bleibt auch die Moskauer Börse eine attraktive und stark unterbewertete Trading-Börse. Die preiswertesten Aktienmärkte kommen aus Osteuropa. Die Aktienmärkte aus Serbien und Slowenien zählten im letzten Jahr mit einem Plus von jeweils 18 Prozent in 2014 zu den Top-Performern auf der Welt. Die Börse Budapest (Ungarn) war bis April 2015 einer der Top-Performer mit einem Plus von über 36 Prozent. Aber auch die baltischen Börsen stiegen schon über 15 Prozent bis April 2015 (bis jetzt +15 Prozent in Estland). Jetzt korrigierten die Börsen ein wenig durch Gewinnmitnahmen, was im EAST STOCK TRENDS auch erwartet und angekündigt wurde. Die Moskauer Börse ist jetzt in etwa in US-Dollar auf dem Niveau wie zu Jahresbeginn, wobei der MICEX-Index noch über 20 Prozent im Plus ist. Es kam aber zuletzt zu hohen Währungsverlusten durch den schwachen Rubel. infolge des schwachen Ölpreises. Informieren Sie sich jetzt ausführlich über die Hintergründe der Ukraine/Russland-Krise, aber auch das zukünftige Erholungspotential der unterbewerteten Aktien aus Osteuropa. Bestellen Sie jetzt auch ein Probe-Abo (3 Ausgaben per Email für nur 15 €) des monatlich erscheinenden Börsenbriefs EAST STOCK TRENDS (EST) mit einem weiteren Ukraine/Russland-Special mit vielen Hintergrund-Informationen und neuen Anlage-Vorschlägen wie mit der "Aktie des Monats“ und lukrativen Zertifikaten unter www.eaststock.de, dort unter Börsenbrief. Der letzte EST erschien am 12. August 2015. Der nächste EST folgt im September. Die „Aktie des Monats Dezember 2014“ Surgut Vz. stieg seit Kaufempfehlung im Hoch um 81 Prozent in wenigen Monaten. Die Muster-Depot-Aktie Magnit verzehnfachte sich bereits seit 2009, erreichte im Juli aber sogar ein neues Allzeit-Hoch. Die Vorzeigeaktie Luxoft verdoppelt sich bereits seit der Empfehlung im EST als „Aktien des Monats“ vor einem Jahr. Die beiden neuen Muster-Depots des EST sind schon bis 12. August mit 7 bzw. 45 Prozent seit Jahresbeginn kräftig im Gewinn und haben den DAX klar outperformt, was man einloggen konnte. Im neuen EAST STOCK TRENDS wurde eine Medienaktie aus Russland als „Aktien des Monats“ neu herausgestellt. Zudem wurde ein weiteres Ukraine-Special mit vielen lesenswerten Hintergrundinformationen über die Ukraine angefertigt. Wie heißt es so schön: erst informieren und dann investieren! TV- und Radio-Hinweise: Andreas Männicke wurde am 4. August 2015 Börsen Radio Networks über die neue China-Zusammenarbeit Russland und die Erfolgsstories in Russland befragt. Sie können dies Interview jetzt unter www.eaststock.de, dort unter der Rubrik Interviews abrufbar. Schauen Sie sich auch das gleichnamige EastStockTV-Video, Folge 79 unter www.eaststock.de, dort unter der Rubrik „Interviews“ an. Diskutieren Sie jetzt auch mit Herrn Männicke interaktiv unter http://go.guidants.com/de#c/Andreas_Maennicke. Bestellen Sie jetzt auch den kostenlosen Newsletter von Andreas Männicke mit aktuellen News über die Welt- und Ostbörsen sowie einer ausführlichen Crash-Analyse unter www.andreas-maennicke.de. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Andreas Männicke die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|