Alt 27.08.10, 14:14
Standard Konsum im zweiten Quartal dürfte Kurse an Wall Street stützen
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NEW YORK (Dow Jones) - Ausnahmsweise haben am Freitag Konjunkturdaten aus den USA einmal positiv überrascht. Das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im zweiten Quartal revidiert um 1,6% gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Wachstum von lediglich 1,3% gerechnet. Die Terminkontrakte auf die Blue-Chip-Indizes haben sich daraufhin nach den starken Verlusten vom Vortag etwas erholt: Der S&P-Future gewinnt gegen 14.45 Uhr MESZ 0,8% und der Nasdaq-100-Future steigt um 0,9%.

Bei der ersten Veröffentlichung des stark revisionsanfälligen BIP hatte das US-Handelsministerium ein Wachstum von 2,4% gemeldet. "Vor allem die Aufwärtskorrektur des Konsums ist positiv zu werten", sagt ein Beobachter. Die Konsumausgaben der US-Verbraucher stiegen in den Monaten April bis Juni um 2%. Bei der Erstveröffentlichung des Zahlenwerks betrug das Wachstum dieser größten BIP-Komponente 1,6%.

Gegen 16.00 Uhr MESZ dürfte sich die Aufmerksamkeit der Marktakteure auf Ben Bernanke richten. Der Fed-Chairman tritt voraussichtlich um diese Zeit in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming vor das Mikrofon und erläutert auf dem 34. Economic Policy Symposium die Konjunkturaussichten der USA und die Einflussmöglichkeiten der US-Notenbank. Am Abend folgt eine Rede des EZB-Präsidenten Jean-Claude Trichet.

Die Aktien des Datenspeicher-Anbieters 3PAR haussieren vorbörslich um 11,5% auf 29 USD. Der Übernahmekampf um das Unternehmen geht in die nächste Runde. Dell bietet jetzt 27 USD je Aktie von 3PAR und damit genauso viel wie Hewlett-Packard. Diese hatte ihr Gebot für 3PAR am Donnerstag auf 27 USD aufgestockt. Das erhöhte Gebot bewertet 3PAR mit rund 1,8 Mrd USD. Der Board von 3PAR empfiehlt den Aktionären weiterhin einstimmig die Offerte von Dell, teilte 3PAR mit. Die Aktien von Dell und Hewlett-Packard tendieren etwas fester.

Boeing verlieren vorbörslich 1% auf 60,70 USD. Der US-Flugzeughersteller muss die Auslieferung seiner Boeing 787 "Dreamliner" erneut verschieben. Die Auslieferung der ersten Maschine verzögert sich bis ins ersten Quartal 2011. Dies hängt offenbar mit dem britischen Zulieferer Rolls Royce zusammen, der Motoren für die neue Großraummaschine liefern soll.

Am Donnerstag schloss der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte 0,7% bzw 74 Punkte schwächer bei 9.986 und schloss damit erstmals seit dem 6. Juli wieder unter der Marke von 10.000 Punkten. Für den S&P-500-Index ging es um 0,8% bzw 8 Punkte auf 1.047 nach unten. Der Nasdaq-Composite-Index sank um 1,1% bzw 23 Punkte auf 2.119.

DJG/DJN/bek/cln

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