Alt 25.08.10, 16:19
Standard Wall Street nach schwachen Daten leichter - Zykliker unter Druck
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NEW YORK (Dow Jones) - Nach bereits vier Verlusttagen in Folge ist Wall Street auch leichter in den Mittwoch gestartet. Grund für die anhaltende Talfahrt am US-Aktienmarkt sind die sich verdichtenden Hinweise auf einen "Double Dip", also eine neuerliche Rezession der größten Volkswirtschaft der Welt.

Im frühen Geschäft fällt der Dow-Jones-Index dabei wie schon am Vortag unter die "runde" Marke von 10.000 Punkten, schafft es dieses Mal aber noch nicht wieder zurück. Bis 16.48 Uhr MESZ verliert das Kursbarometer der US-Standardwerte 0,5% oder 49 Punkte auf 9.991, das Tagestief liegt bei 9.939 Punkten. Für den S&P-500-Index geht es um 0,7% oder 7 Punkte auf 1.045 nach unten. Der Nasdaq-Composite-Index gibt um 0,5% oder 10 Punkte auf 2.113 nach.

Bereits vorbörslich sorgte der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter der US-Industrie im Juli für schlechte Stimmung. Er stieg zwar um 0,3% gegenüber dem Vormonat, Volkswirte hatten im Mittel ihrer Prognosen jedoch mit einer Zunahme um 2,8% verglichen mit Juni gerechnet. Ohne die Orders für Transportmittel war binnen Monatsfrist sogar ein Rückgang um 3,8% zu verzeichnen.

"Der nur geringe Anstieg der Auftragseingänge ist enttäuschend. Konjunktursorgen lassen sich dadurch sicherlich nicht verdrängen", sagte Ulrich Wortberg, Ökonom bei der Landesbank Hessen-Thüringen. Zudem seien die zivilen Kapitalgüterbestellungen im Monatsvergleich um 8,0% gesunken. Die Bund-Futures stiegen daraufhin auf ein neues Allzeithoch.

Im frühen Geschäft ließ die Veröffentlichung der Neubauverkäufe in den USA im Juli die Aktienindizes dann zunächst auf ihre Tagestiefs fallen. Sie sanken um 12,9% gegenüber Juni, hier hatte der Volkswirtekonsens auf ein Plus von 0,9% binnen Monatsfrist gelautet. Anschließend erholten sich die Kursbarometer allerdings wieder. "Der Markt hatte mit noch schwächeren Zahlen gerechnet, was einen gewissen Eindeckungsbedarf entstehen ließ", sagte ein Händler.

Aus charttechnischer Perspektive ist der S&P-500-Index mittlerweile in den wichtigen Bereich bei 1.040 bis 1.050 Punkte zurückgefallen. "Diese markante Unterstützung ermöglicht die Ausbildung einer umgekehrten Schulter-Kopf-Schulter", machte sich ein Marktteilnehmer Mut.

Unter Druck stehen vor allem zyklische Aktien und Finanzwerte. So geben Caterpillar um 1,8% auf 63,88 USD nach und Du Pont um 1,5% auf 38,99 USD. Für Boeing geht es um 1,2% auf 60,16 USD nach unten, für General Electric um 1% auf 14,43 USD. Aus dem Bankenlager fallen Bank of America um 1,3% auf 12,49 USD. Gegen den Trend stemmen sich einige als defensiv geltende Papiere. So steigen McDonald's um 0,4% auf 73,02 USD und Johnson & Johnson rücken um 0,2% auf 58,11 USD vor.

In der zweiten Reihe steigen Toll Brothers um 3,1% auf 16,70 USD. Der auf luxuriöse Quartiere spezialisierte Eigenheimbauer hat im dritten Geschäftsquartal wieder schwarze Zahlen geschrieben. Für Veeco geht es um 5,3% auf 32,66 USD nach oben. Der Anlagenbauer und Wettbewerber von Aixtron will eigene Aktien im Volumen von 200 Mio USD zurückkaufen.

DJG/DJN/jej/reh

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