Alt 23.08.10, 18:08
Standard Wall Street dreht am Mittag ins Minus - 3PAR haussieren
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Aktienkurse an der Wall Street sind am Montagmittag (Ortszeit) von ihren Anfangsgewinnen zurückgekommen und tendieren zumeist leicht im Minus. Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte verliert gegen 18.45 Uhr MESZ 4 Punkte auf 10.210, nachdem er im Tageshoch bereits 91 Punkte im Plus notiert hatte. Der S&P-500 notiert unverändert bei 1.072 Punkten. Im Handel wird nicht davon ausgegangen, dass der Index die Marke von 1.080 zum Wochenstart zurückerobern wird. Der Nasdaq-Composite-Index verliert 0,5% bzw 10 Punkte auf 2.170.

"Diese Woche kommen noch genügend Immobiliendaten, die für Bewegung sorgen dürften", sagt ein Händler. Unter anderem werden im Wochenverlauf die Verkäufe für bestehende Häuser und Neubauten veröffentlicht. Zudem stehen die Revisionen des US-BIP zum zweiten Quartal und der Michigan-Index zum Verbrauchervertrauen an. Bei beiden befürchten Händler einen höheren Revisionsbedarf.

Angetrieben wurde der Markt zunächst von einem überraschenden Gegenangebot von Hewlett-Packard für den Speicher-Spezialisten 3PAR. HP bietet 24 USD je Aktie in Bar, was noch 33% über dem bisherigen Angebot von Dell liegt. "Immer wenn sich zwei streiten um ein Unternehmen, freut sich der Markt", sagt ein Händler. Die Hoffnung sei nun, dass der Markt erkennt, wie günstig Aktien für Übernahmen seien und die Kurse wieder anziehen. Die Aktie von 3Par haussiert um 43% auf 25,79 USD, HP verlieren auf Grund des hohen Gebots 1,6% auf 39,13 USD, während Dell um 1,9% auf 11,87 USD fallen.

Für leicht positive Stimmung sorgt der Anstieg im Chicago Fed National Activity Index (CFNAI). Er stieg im Juli auf einen Stand von 0,00 Indexpunkten. Für den Vormonat wurde der Indexstand auf minus 0,70 revidiert, nachdem zunächst ein Wert von minus 0,63 genannt worden war. Ein CFNAI von Null signalisiert ein Wirtschaftswachstum auf historischem Trendniveau. Weist der Index einen negativen Stand auf, deutet dies auf eine Expansion unterhalb des historischen Trendniveaus hin, ein positiver Wert zeigt ein darüber liegendes Wachstum an.

Kritisch gesehen wird jedoch der gleitende Dreimonatsdurchschnitt. Er ging auf minus 0,17 nach minus 0,12 im Juni zurück. Analysten betrachten mit Vorliebe diese Variante, da sie weniger volatil als die Monatsdaten ist. Der erste Rückgang des gleitenden Durchschnitts seit vier Monaten deutet auf eine weiterhin fragile Verfassung der Konjunkturerholung hin, heißt es von Beobachtern. Allerdings deutet erst ein Wert von minus 0,70 an, dass die Wahrscheinlichkeit des Beginns einer Phase schrumpfender Wirtschaftsleistung wächst.

DJG/DJN/reh

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