Alt 23.08.10, 14:03
Standard Wall Street etwas fester erwartet - Fusionen und CFNAI im Blick
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NEW YORK (Dow Jones) - Mit etwas festerem Start an der Wall Street rechnen Händler zum Wochenbeginn. Neue Fusionsfantasien treiben den Markt, nachdem Hewlett-Packard ein Gegenangebot für 3PAR abgegeben hat. Die Futures auf die US-Hauptindizes notieren deutlich im Plus: Der Terminkontrakt auf den S&P-500 liegt 0,4% oben, der Nasdaq-Futures steigt um 0,5%. Auch der bessere Aktivitätsindex der Notenbank in Chicago stimmt freundlich, heißt es im Handel. Daneben ist die Nachrichtenlage jedoch weiter dünn. Händler gehen wie bislang üblich von einem eher ruhigen Montagsgeschäft aus. "Diese Woche kommen noch genügend Immobiliendaten, die für Bewegung sorgen dürften", sagt ein Händler. Unter anderem werden im Wochenverlauf die Verkäufe für bestehende Häuser und Neubauten veröffentlicht. Zudem stehen die Revisionen des US-BIP zum zweiten Quartal und der Michigan-Index zum Verbrauchervertrauen an. Bei beiden befürchten Händler einen höheren Revisionsbedarf.

Überraschend für den Markt hat Hewlett-Packard ein Gegenangebot für den Speicher-Spezialisten 3PAR abgegeben. H-P bietet 24 USD je Aktie in Bar, was noch 33% über dem bisherigen Angebot von Dell liegt. "Immer wenn sich zwei streiten um ein Unternehmen, freut sich der Markt", sagt ein Händler. Die Hoffnung sei nun, dass der Markt erkennt, wie günstig Aktien für Übernahmen seien und die Kurse wieder anziehen. Immerhin stehe weiter das Angebot von BHP Billiton für den Kali-Riesen Potash.

Für leicht positive Stimmung sorgt der Anstieg im Chicago Fed National Activity Index (CFNAI). Er stieg im Juli auf einen Stand von 0,00 Indexpunkten. Für den Vormonat wurde der Indexstand auf minus 0,70 revidiert, nachdem zunächst ein Wert von minus 0,63 genannt worden war. Ein CFNAI von Null signalisiert ein Wirtschaftswachstum auf historischem Trendniveau. Weist der Index einen negativen Stand auf, deutet dies auf eine Expansion unterhalb des historischen Trendniveaus hin, ein positiver Wert zeigt ein darüber liegendes Wachstum an.

Kritisch gesehen wird jedoch der gleitende Dreimonatsdurchschnitt. Er ging auf minus 0,17 nach minus 0,12 im Juni zurück. Analysten betrachten mit Vorliebe diese Variante, da sie weniger volatil als die Monatsdaten ist. Der erste Rückgang des gleitenden Durchschnitts seit vier Monaten deutet auf eine weiterhin fragile Verfassung der Konjunkturerholung hin, heißt es von Beobachtern. Allerdings deutet erst ein Wert von minus 0,70 an, dass die Wahrscheinlichkeit des Beginns einer Phase schrumpfender Wirtschaftsleistung wächst.

Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte schloss am Freitag 0,6% oder 58 Punkte tiefer bei 10.214. Der S&P-500 gab um 0,4% oder 4 auf 1.072 Punkte nach. Die Technologiewerte legten dagegen leicht zu: Der Nasdaq-Composite-Index stieg um 1 auf 2.180 Punkte.

DJG/DJN/mod/cln

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