Alt 15.04.11, 19:58
Standard Wall Street mittags freundlich - Makrodaten als Zugpferde
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NEW YORK (Dow Jones)--An Wall Street setzt sich am Freitag bis zum Mittag (Ortszeit) eine positive Tendenz durch. Gestützt wird der Markt von positiven Konjunkturdaten und einer etwas unter den Befürchtungen gebliebenen Kerninflation. Der Dow Jones Industrial (DJIA) gewinnt gegen 19.08 Uhr MESZ 0,6% oder 71 auf 12.356 Punkte und der S&P-500 legt um 0,5% bzw 7 auf 1.322 Zähler zu. Der Nasdaq-Composite hinkt etwas hinter, arbeitet sich aber in positive Gefilde vor und gewinnt 0,2% oder 7 auf 2.767 Stellen. "Anleger sind vor der Welle an Quartalsberichten aus dem Technologiebereich vorsichtig und zurückhaltend", so ein Händler. In der kommenden Woche legen unter anderem IBM, Intel, Apple und General Electric ihre Quartalszahlen vor. Zudem belasten Google das Sentiment im Technologiesektor.

"Die neuen Daten schüren wieder einmal Konjunkturzuversicht", sagt ein Händler. Der Empire State Manufacturing Index ist im April kräftig gestiegen auf 21,7 von 17,5 Punkten im März. Erwartet worden war dagegen ein Rückgang. Besonders erfreulich ist laut Händlern ein kräftiges Plus in der Auftragskomponente. Auch die Industrieproduktion und der Michigan-Index für das US-Verbrauchervertrauen sind besser ausgefallen als erwartet, die Kapazitätsauslastung liegt im Rahmen der Erwartungen. Die Verbraucherpreise sind im März zwar um 0,5% gestiegen und damit etwas stärker als erwartet. Bereinigt um die schwankenden Nahrungsmittel- und Energiepreise ergab sich aber nur ein geringer Anstieg von 0,1%, der noch dazu unter der Vorhersage von plus 0,2% geblieben ist.

"Irgendwie geht es zwei Schritte vorwärts und dann wieder einen zurück. Aber es bedarf gar nicht immer beständig positiven Überraschungen, solange der Trend nach oben weist. Das stimmt Anleger letztlich ein bisschen optimistischer", fasst Portfolio-Manager Peter Andersen von Congress Asset Management den makroökonomischen Datenkranz zusammen. Aus technischer Sicht konsolidiere der S&P den Anstieg, der ihn vom März-Tief bei 1.250 Punkten auf das jüngste Hoch bei 1.340 Punkten geführt habe, heißt es am Markt. Unterstützt sei er um 1.300 Punkte, ein Anstieg über 1.340 würde vermutlich den Weg auf neue Jahreshochs ebnen.

Auf der Unternehmensseite steht die Berichtssaison im Blick des Marktes. Bank of America verlieren als Schlusslicht im DJIA 1,4% auf 12,95 USD. Das Ergebnis je Aktie von 0,17 USD lag unter der Konsensschätzung von 0,28 USD. Am Vortag hatte zudem Goldman Sachs den Finanzsektor abgestuft. Größter Gewinner im DJIA sind im Gegensatz dazu Merck&Co mit einem Plus von 2,6% auf 34,73 USD. Das Pharmaunternehmen hat einen Rechtsstreit mit Johnson&Johnson beendet. Die Papiere dieses Konzerns steigen um 1,1% auf 60,69 USD. Unter den Technologiewerten stehen Google mit einem Abschlag von 7% auf 538,38 USD heraus. Das Unternehmen hat die Gewinnerwartungen verfehlt. Auf bereinigter Basis verbuchte der Betreiber der gleichnamigen Suchmaschine ein Nettoergebnis von 8,08 USD je Anteilsschein, während Analysten im Schnitt 8,11 USD erwartet hatten.

DJG/DJN/flf

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