NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen legen am Montagmittag deutlich zu. Sie profitieren damit von den guten Vorgaben der europäischen Börsen. Zudem bedankt sich der Markt für den Kaufrausch der US-Bürger nach "Thanksgiving". Am vergangenen Wochenende, das als traditioneller Auftakt für den weihnachtlichen Konsumrausch gilt, haben "John Doe & Co" insgesamt 52,4 Mrd USD in die Kassen des Einzelhandels gespült. Das ist fast ein Sechstel mehr als im vergangenen Jahr - und das trotz schwächelnden Arbeitsmarkt, einer gähnend leeren Staatskasse und einem nach wie vor darbendem Immobilienmarkt.

Der Dow-Jones-Index legt gegen 18.15 Uhr MEZ um 2,7% bzw 307 Punkten bei 11.539 zu. Der S&P-500-Index rückt um 3,1% oder 36 Stellen auf 1.194 zu. Der technologielastige Nasdaq-Composite-Index erhöht sich um 3,6% oder 87 Punkte auf 2.228 zu. Das Interesse der Investoren richtet sich ferner auf das Gipfeltreffen der Europäischen Union und den USA in Washington. Dort trifft US-Präsident Barack Obama mit den Spitzen der Europäischen Union zusammen, um unter anderem über die globale Wirtschaftslage zu beraten. Für die EU nehmen Kommissionpräsident José Manuel Barroso und der EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy teil.

Die Aktien der Einzelhändler sind naturgemäß gesucht: Best Buy steigen um 2,5% auf 26,28 USD und Amazon um 6% auf 193,39 USD. Gefragt sind auch die Bankenaktien, die damit von der Stärke des europäischen Bankensektors profitieren. Bank of America ziehen um 3,7% auf 5,36 USD an, Goldman Sachs verteuern sich um 2,5% auf 90,98 USD.

Der US-Telekomkonzern AT&T prüft offenbar den Verkauf großer Teile von T-Mobile USA, um doch noch die Erlaubnis zur Übernahme der US-Tochter der Deutschen Telekom zu erhalten. Für die Zustimmung der Aufsichtsbehörden könne sich der US-Konzern von bis zu 40% der Vermögenswerte von T-Mobile USA trennen, berichtete die Nachrichtenagentur "Bloomberg" bereits am Freitagabend. AT&T rücken um 2,2% auf 28,00 USD vor.

Die 39 Mrd USD schwere Übernahme ist in Gefahr, weil die Behörden den Wettbewerb im US-Mobilfunksektor in Gefahr sehen. Sprecher beider Unternehmen wollten sich laut Bericht nicht zu den Informationen äußern.

DJG/DJN/raz

Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc.