FRANKFURT--Am deutschen Aktienmarkt ist es auch am Dienstag mit den Notierungen weiter nach oben gegangen. Insgesamt gute Geschäftsberichte und die anhaltende Hoffnung auf ein energisches Eingreifen der EZB in der Schuldenkrise in der Eurozone sorgten dafür, dass der DAX freundlich aus dem Handel ging. Der deutsche Leitindex stieg um 0,7 Prozent oder 49 auf 6.968 Punkte. Im Tageshoch notierte der DAX bei 6.979 Stellen. Händler glauben, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Marke von 7.000 getestet wird.

Schwächere Konjunkturdaten aus Italien und Deutschland drückten die Stimmung nicht. Die italienische Wirtschaftsleistung sank im zweiten Quartal um 0,7 Prozent zum Vorquartal. Damit ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des drittgrößten Landes der Eurozone im vierten Quartal in Folge zurückgegangen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sank es um 2,5 Prozent. Volkswirte hatten nur einen Rückgang im Quartalsvergleich um 0,7 Prozent und ein Minus auf Jahressicht von 2,4 Prozent erwartet.

Auch die italienische Industrieproduktion schrumpfte um 1,4 Prozent, Ökonomen hatten nur ein Minus von 1,2 Prozent erwartet. In Deutschland fiel der Auftragseingang der Industrie im Juni stärker als erwartet. Er ging um 1,7 Prozent statt um erwartete 1,0 Prozent zurück. Die Bestellungen gingen sowohl im Inland als auch im Ausland gleichermaßen zurück. Zum Teil dürften die schwachen Zahlen bereits eingepreist gewesen sein. Die Börsenkurse profitierten aber vornehmlich von der Erwartung, dass die EZB in der Eurozone und die Federal Reserve in den USA bald die Geldpumpen wieder anwerfen werden.

Insgesamt gute Unternehmenszahlen hatten ebenfalls einen gewissen Anteil an den Kursaufschlägen. Aus dem DAX legte E.ON überraschend erste Eckdaten vor, die deutlich über Erwarten lagen. Die Aktien honorierten dies mit einem Plus von 2 Prozent auf 17,96 Euro. Munich Re legten nach ordentlich ausgefallenen Zahlen um 0,5 Prozent auf 118,20 Euro zu. ThyssenKrupp profitierten von der erneuten Kaufbereitschaft in konjunkturzyklischen Aktien und stiegen um 2,7 Prozent auf 15,84 Euro. Im MDAX ging es für Klöckner-Titel gleich um 8,5 Prozent auf 7,49 Euro nach oben.

Der Roboter-Bauer Kuka im MDAX erhöhte seine Prognose, die Aktie legte daraufhin um 2,9 Prozent auf 19,65 Euro zu. Beim Chemieunternehmen Lanxess scheint sich das Wachstum dagegen abzuschwächen. Die Aktie fiel um 1,4 Prozent auf 60,01 Euro.

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