Alt 22.03.11, 22:51
Standard Wall Street schließt nach Gewinnmitnahmen knapp behauptet
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NEW YORK (Dow Jones)--Gewinnmitnahmen haben die US-Börsen am Dienstag knapp behauptet schließen lassen. Nachdem die Kurse drei Tage hintereinander gestiegen seien, sei die Korrektur nicht überraschend gekommen, sagten Händler. Etwas belastet habe auch, dass der Ölpreis wieder gestiegen sei.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) fiel um 0,2% bzw 18 Punkte auf 12.019. Der S&P-500 verlor 0,4% bzw 5 Punkte auf 1.294. Der Nasdaq-Composite gab um 0,3% bzw 8 Punkte auf 2.684 nach. Das Umsatzvolumen betrug 0,82 (Montag: 1,00) Mrd Aktien. Dabei standen 1.262 Kursgewinnern 1.703 -verlierer gegenüber. Unverändert gingen 114 Titel aus dem Handel.

Marktteilnehmer maßen den Kursverlusten nicht viel Bedeutung bei. Dass der Markt zuvor trotz der Krise im Nahen Osten und der verheerenden Erdbebenschäden in Japan drei Tage lang zugelegt habe, zeuge von der Zuversicht der Anleger mit Blick auf die US-Wirtschaft, merkte ein Teilnehmer an. Vielen Investoren gehe es wohl wie Warren Buffett, dem Chairman der Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway, den es nach eigener Aussage in den Fingern jucke, wieder einzusteigen.

Bedenken äußerten einige Beobachter allerdings wegen des steigenden Ölpreises. Bei einem Anstieg auf 110 USD je Barrel würde die Ampel für die US-Wirtschaft auf Gelb stehen, sagte ein Teilnehmer. Ein Preis von 120 USD je Barrel käme einer roten Ampel gleich und würde das im vergangenen Jahr so gefürchtete "Double-Dip-Szenario" wieder heraufbeschwören, also ein neuerliches Abgleiten in die Rezession nach einer kurzen Erholungsphase.

Als einziges Konjunkturdatum wurde am Dienstag der FHFA-Hauspreisindex veröffentlicht. Demnach fielen die Hauspreise im Januar auf Monatssicht um 0,3%, während Volkswirte einen Rückgang um nur 0,2% erwartet hatten. Auf den Markt hatten die Daten jedoch kaum Einfluss.

Im DJIA profitierten Verizon (+1,3% auf 36,95 USD) abermals von der Aussicht auf eine Konsolidierung der US-Mobilfunklandschaft, nachdem am Vortag AT&T die Übernahme der T-Mobile USA angekündigt hatte. AT&T gaben um 0,6% auf 28,10 USD nach. Merck&Co stiegen um 0,4% auf 32,53 USD. Der Pharmakonzern wird nun doch kein Tiermedizin-Joint-Venture mit der französischen Sanofi-Aventis gründen.

Im übrigen Markt büßten Walgreen 6,6% auf 39,21 USD ein. Die Drogeriemarktkette hatte zwar mit ihren Zweitquartalszahlen den Konsens getroffen, doch hatten einige Analysten ein besseres Abschneiden erwartet. Überzeugende Geschäftszahlen ließen Dollar General um 1,5% auf 30,84 USD zulegen.

Netflix stiegen um 4,0% auf 221,39 USD. Credit Suisse hatte die Titel hochgestuft. Adobe gewannen 1,7% auf 32,88 USD. Das Unternehmen veröffentlichte am Dienstag nach Börsenschluss Zahlen zum ersten Geschäftsquartal.

DJG/DJN/cln

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