Alt 09.07.10, 20:13
Standard XETRA-SCHLUSS/Etwas fester - Abwartender Handel
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FRANKFURT (Dow Jones) - Am deutschen Aktienmarkt hat nach der vorangegangen Erholung am Freitag ein abwartender, ruhiger Handel dominiert. Vor dem Beginn der US-Berichtssaison, die am Montag von Alcoa eingeläutet wird, verlief das Geschäft bei dünnen Umsätzen in einer engen Spanne, wobei gute US-Vorgaben ein wenig stützten. Dies lag auch daran, dass es keine wegweisende Unternehmensnachrichten und Konjunkturdaten gab. Erst mit Anbruch der US-Berichtssaison erwarten Händler wieder eine Belebung.

Der DAX stieg um 0,5% oder 30 auf 6.065 Punkte. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 82,7 (Vortag: 108,9) Mio Aktien im Wert von rund 2,15 (Vortag: 3,02) Mrd EUR. Ein unentschlossenes Bild liefert dabei die Charttechnik. Die Mängel und Bedenken bezüglich der seit Wochenbeginn laufenden Anstiegsbewegung seien nicht ausgeräumt worden, hieß es von Staud Research. "Völlig ausgereizt sehen wir die laufende Bewegung allerdings noch immer nicht, was auch den US-Märkten geschuldet ist", so die Analysten.

Infineon gewannen 1,5% auf 5,08 EUR. Händler erklärten dies mit einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt", dem zufolge Infineon kurz davor steht, das Geschäft mit Mobilfunkhalbleitern an Intel zu verkaufen. Der kolportierte Kaufpreis von 1,1 Mrd bis 1,4 Mrd USD liege am oberen Rand der Erwartungen, so ein Händler. Noch stärker ging es für adidas mit knapp 2% auf 40,63 nach oben. Hier sprachen Marktteilnehmer von einer günstigen Charttechnik.

K+S stiegen um 1,3% auf 38,76 EUR. Steigende Preise für Agrargüter sorgten hier für eine gewisse Nachfrage, zumal die Aktie noch Nachholpotenzial hat. Für BASF, die einen Anteil von 10% an K+S halten, ging es um 1,6% auf 45,75 EUR nach oben. Auch gute Vorgaben europäischer Chemiewerte stützten die Aktie des pfälzischen Konzerns.

Linde legten um 1,4% zu auf 87,12 EUR. Air Products hatte das Angebot für Airgas um 6% angehoben. Dies stützt laut Händlern die Bewertung in der Branche. Auf der Verliererseite stand dagegen die Aktie der Deutschen Post mit einem Abschlag von 0,8% auf 12,83 EUR. Im Streit um die Mehrwertsteuerpflicht droht dem Unternehmen laut einem Zeitungsbericht ein neuer Rückschlag. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) unter Berufung auf ein Schreiben der Bundesnetzagentur vorab aus ihrer Samstagsausgabe berichtet, drängt die Netzagentur darauf, dass die Post ihren Geschäftskunden für weitere umsatzstarke Produkte Mehrwertsteuer in Rechnung stellt. Ein Sprecher der Bundesnetzagentur bestätigte den Bericht der FAZ, wies allerdings darauf hin, dass die Steuerbehörden über den Sachverhalt zu entscheiden hätten.

In der zweiten Reihe zogen Conti dank charttechnisch orientierter Käufe um 4,1% an auf 46,19 EUR. Qiagen waren mit einem Aufschlag von 3,8% auf 16,01 EUR ebenfalls gefragt. Die aktuelle Kursschwäche der Aktie biete eine gute Kaufgelegenheit, so die Analysten der WestLB, die den Titel auf "Buy" von "Add" angehoben hatten.

DJG/mif/raz

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