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Nach einem zögerlichen Auftakt haben die meisten asiatischen Indizes am Dienstag ins Plus gedreht. Einsam an der Spitze stand der Nikkei-Index in Tokio, der mit einem Plus von 3,6 Prozent auf 14.180 Punkte kletterte und damit auf den höchsten Stand seit über fünf Jahren. In Japan hatten die Anleger einiges nachzuholen, denn am Freitag und Montag war das Börsenparkett feiertagsbedingt leer geblieben. An diesen Tagen hatten die EZB-Leitzinssenkung und die US-Arbeitsmarktdaten für Aktienkäufe gesorgt - nun machte sich auch in Japan Kauflust breit.
Auch vom Devisenmarkt kam kein Störfeuer, denn der Dollar notierte wieder über 99 Yen. Zwar war er am Montagabend sogar bis auf 99,40 Yen gestiegen - doch verglichen mit dem letzten Handelstag in Japan hat die US-Währung um fast zwei Yen kräftig aufgewertet. In der laufenden Woche blicken die Tokioter Teilnehmer vor allem auf frische Zahlen von Unternehmensseite, so werden Berichte von Toyota und Nissan erwartet. Die Toyota-Aktie stieg um 4,9 Prozent, nachdem in der Zeitung Nikkei zu lesen war, dass der Autobauer im abgelaufenen Geschäftsjahr mit einem Gewinn von voraussichtlich 1,3 Billionen Yen rechnen kann. Unterdessen schoss die Aktie von Asahi Group um 7,1 Prozent nach oben, da der Lebensmittel- und Getränkeproduzent im ersten Quartal mit einem Gewinnplus von 35 Prozent die Experten positiv überrascht hat. In Australien stand die Zinsentscheidung der Zentralbank im Fokus. Im Gegensatz zur Erwartung der meisten Volkswirte wurde der Leitzins um 25 Basispunkte auf ein Rekordtief von 2,75 Prozent gesenkt. Im Anschluss gab der Australische Dollar etwas nach, während die Aktien ihre Verluste verminderten. Der niedrigere Zins sei eine gute Nachricht für viele Branchen, voran für den Konsumgütersektor, sagte ein Analyst bei Baker Young Stockbrokers. Und Rohstoffunternehmen könnten nun billiger exportieren, fuhr er fort. Von den Preisen für Rohstoffe kamen hingegen keine positiven Impulse für diesen Sektor, denn der WTI-Ölpreis lag mit 95,31 Dollar je Barrel unter dem Montags-Settlement, und auch der Goldpreis hat nachgegeben. Leichte Aufschläge gab es an den chinesischen Börsen in Schanghai und Hongkong. In Festlands-China warten die Investoren auf Impulse von Konjunkturseite, denn am Mittwoch und Donnerstag stehen hier mit Handelsbilanz und Teuerungsdaten stark beachtete Daten auf der Agenda. In Hongkong ging es ungeachtet der nun schon neun Tage währenden Rally nochmals etwas nach oben, und zwar um 0,4 Prozent. Einer der stärksten Gewinner war die Aktie von SJM Holdings, die um 3 Prozent nach oben kletterte. Der Betreiber von Casinos in Macao hat den Nettogewinn im ersten Quartal um 12 Prozent gesteigert. Nach Börsenschluss wird noch der Bankengigant HSBC berichten, dessen Aktie einstweilen kaum verändert tendierte. In Malaysia legte der Leitindex KLCI um weitere 1,0 Prozent zu, nachdem er am Montag um über drei Prozent geklettert war. Grund für die Rally war der Wahlerfolg des amtierenden Ministerpräsidenten, durch den die politische Unsicherheit beseitigt wurde. Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com DJG/DJN/raz/ros Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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