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In Asien ist es nach den Vortagesgewinnen überwiegend weiter bergauf gegangen. Lediglich der Shanghai-Composite gab seine anfänglichen Gewinne wieder ab und schloss mit 0,9 Prozent im Minus. Belastend wirkten hier vor allem Sorgen über eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums und die andauernden Untersuchungen des Insiderskandals an den chinesischen Anleihemärkten. Gestützt von einem höher als erwarteten BIP-Wachstum setzte sich der südkoreanische Kospi mit einem Plus von 0,8 Prozent an die Spitze der Gewinner in Asien. Angetrieben von Hoffnungen auf eine weiterhin lockere Geldpolitik und eine anziehende Konjunktur legte der Nikkei-Index vor der Sitzung der japanischen Notenbank am Freitag um 0,6 Prozent auf 13.926 Punkte zu und näherte sich damit weiter der Marke von 14.000 Punkten, die er das letztmals im Juni 2008 übersprungen hatte.
In Südkorea profitierte der Handel vor allem vom höher als erwarteten Wirtschaftswachstum. Das BIP legte im ersten Quartal um 0,9 Prozent zu und übertraf damit die Erwartungen um 0,2 Prozentpunkte. Es war der stärkste Anstieg seit zwei Jahren. Belastet von der schwächelnden Stahlkonjunktur enttäuschte Posco nachbörslich mit einem Gewinneinbruch von 54 Prozent. Vor Bekanntgabe der Quartalszahlen hatten die Aktien von Posco mit einem Aufschlag von 0,9 Prozent geschlossen. Die Papiere des Apple-Rivalen Samsung, der am Freitag seine Zahlen vorgelegt hatte, gewannen 0,5 Prozent. Gestützt von dem weiterhin insgesamt schwächeren Yen waren in Tokio erneut die Exportwerte gefragt. Die Papiere von Toyota gewannen zwei Prozent und die Titel von TDK verteuerten sich um 3,6 Prozent, nachdem US-Wettbewerber Western Digital besser als erwartete Zahlen vorgelegt hatte. Abwärts ging es für die Aktien von Nintendo. Nachdem der Spielkonsolen-Hersteller für das gerade abgelaufene Geschäftsjahr den zweiten operativen Verlust in Folge gemeldet hatte, verloren die Titel 5,5 Prozent. Ebenfalls unter Abgabedruck standen die Aktien von Canon. Der Konzern hatte im ersten Quartal ein Drittel weniger verdient. Die Titel gaben daraufhin um 6,4 Prozent ab. Am Devisenmarkt bewegte sich der Yen um das Vortagesniveau. Der US-Dollar notiert weiterhin unterhalb der 100-Yen-Marke. Aktuell kostet er 99,28 Yen nach 99,50 Yen im späten US-Handel am Mittwoch. Tagesverlierer war der Shanghai-Composite. Nach dem enttäuschenden PMI-Index belasteten unverändert Konjunktursorgen den Handel. Während das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal anziehen dürfte, belasten kurzfristig negative Nachrichten wie das jüngste Erdbeben und die Vogelgrippe, hieß es bei Bosera Funds. Im insgesamt schwächeren Markt waren nach Vorlage guter Quartalszahlen die Papiere von Aktienhändlern. So legten die Aktien von Haitong Securities um 0,4 Prozent zu, nachdem das Unternehmen seinen Gewinn im ersten Quartal um 37 Prozent gesteigert hatte. Der HSI in Hongkong gehörte mit einem Plus von 0,9 Prozent zu den Tagesgewinnern. Grund für die Aufschläge seien vor allem die abnehmenden Befürchtungen über eine straffere Geldpolitik gewesen, sagte Analyst Patrick Yiu von CASH Asset Management. "Ich erwarte kurzfristig wegen der geringen Umsätze keine Rally. Der schlechte PMI-Index deutet auf eine schwächelnde Industrieproduktion hin. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit einer strafferen Geldpolitik", fügte er hinzu. In Australien waren die Börsen feiertagsbedingt geschlossen. Der Goldpreis setzte seine Erholung im asiatischen Handel fort. Nachdem das Edelmetall vor zwei Wochen noch für 1.328 Dollar zu haben war, kostete es 1.445 Dollar und legte damit zum Vortag um 1,1 Prozent zu. Analysten verwiesen unter anderem auf eine weiter gestiegene physische Nachfrage. Kontakt zum Autor: hans.bielefled@dowjones.com DJG/hhb/ros Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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